IBM wird heute in den USA gemeinsam mit Intuit einen integrierten Server namens Smart Cube vorstellen. Er soll kleinen bis mittleren Unternehmen als „komplette IT-Abteilung in einem Gehäuse“ dienen. Smart Cube enthält die nötige Software, um E-Mail, Terminverwaltung, Sicherheit und eine Finanzlösung bereitzustellen.
Die US-Preise werden unter 8000 Euro beginnen. Dafür bekommt man außer der IBM-Hardware auch Intuits Buchhaltungssoftware Quickbooks Enterprise. Zu der Lösung gehört mit Smart Market auch eine Download-Website nach Art von Apples App Store für Consumer, die derzeit 48 Business-Anwendungen von 17 Herstellern enthält. Smart Desk entspricht sozusagen iTunes: Es handelt sich um eine Management-Software für Anwendungen, die auf dem Smart Cube oder in einer Cloud laufen.
Den Smart Cube verkauft IBM über seine Channel-Partner, da sie der bevorzugte Kontaktpunkt von KMUs seien. Bei technischen Problemen ist jedoch IBM selbst einziger Ansprechpartner für alle Belange.
Den Smart Cube gibt es in zwei Konfigurationen – mit Linux und mit IBMs Betriebssystem i. Das Setup erfolgt laut Hersteller ohne Handbuch oder Installations-CDs in vier Schritten. Laut IBMs Vizepräsident für Marketing, Matt Friedman, arbeitet der Smart Cube auch als Printserver, Datenbank, Storage- und Datenserver. Zudem kann er Internettelefonie (Voice over IP) im Netzwerk bereitstellen.
Friedman sagt, der Smart Cube sei weniger „vorkonfiguriert“ als vielmehr „integriert“ und habe 150 IBM-Patente an Bord. „Wir haben die Komplexität automatisiert. Auf der Lösung laufen alle geschäftlichen Kernanwendungen, von ERP über Supply Chain bis zu CRM und vertikalen Industrieanwendungen.“
Zum Return on Investment sagt IBM, ein KMU könne binnen drei Jahren 20.000 Dollar gegenüber vergleichbaren HP– oder Dell-Lösungen mit Windows-Betriebssystem einsparen. Die meisten dieser Kosten würden in Form von Lohn wegfallen.
Im Smart Market können Kunden die angebotenen Lösungen hinsichtlich Branche, Unternehmensgröße und Kategorie sortieren und vergleichen. Für das Listing der Programme verlangt IBM eine Beteiligung. Seine Leistung besteht aber nicht nur im Marketing, sondern auch im technischen Support. Die Höhe des Anteils ist nicht bekannt, aber Friedman bezeichnet das Verhältnis als „Apples Modell im iTunes Store nicht unähnlich“.
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