Gutes Geschäftshandy mit schwachem Akku: Nokia E75 im Test

Nokias E-Serie hat schon des öfteren gute Mobiltelefone hervorgebracht, wie das E71. Das im letzten Jahr vorgestellte Smartphone sieht gut aus, hat eine solide Mischung aus ordentlicher Hardware und funktionaler Software und arbeitet so schnell und problemlos, wie man es sich von allen Handys wünschen würden. Noch dazu geht das Gerät effizient mit seinen Ressourcen um: Der Akku hält erstaunlich lang. Leider hat sich Nokia beim aktuellen E75 nur an die Hälfte dieser erfolgreichen Formel erinnert.

In der Praxis heißt das: Das Menü ist schnell, das Wechseln zwischen Applikationen und das Nutzen der umfangreichen Funktionen klappt problemlos und ohne spürbare Verzögerung. Schiebt man die Tastatur heraus, dreht sich die Darstellung im Display unmittelbar ins Querformat. Und selbst das passiert so schnell, dass es eine wahre Freude ist.

Aber die Akkulaufzeit ist enttäuschend. Der 1000-mAh-Akku speichert nur zwei Drittel der E71-Batterie. In der Praxis heißt das: Soll das Gerät regelmäßig einen Exchange- und einen privaten E-Mail-Account überprüfen, hält der Akku keine 24 Stunden durch. Noch dazu verhält sich die Anzeige des Ladezustands merkwürdig – fast die ganze Zeit gibt sie an, der Akku wäre halb voll.

Wer auf Push-E-Mail verzichten kann, darf sich über eine ein bis zwei Tage längere Akkulaufzeit freuen. Doch dafür kauft man ja eigentlich kein Messaging-Smartphone. Immerhin gibt es nun in der Profilverwaltung eine Einstellung, ob Push-Mail aktiv sein soll oder nicht. Wer also nach Feierabend oder am Wochenende nicht unbedingt erreichbar sein muss, konfiguriert einfach ein entsprechendes Profil.

Fazit

Das Nokia E75 ist ein wirklich schönes und gutes Smartphone, aber der Akku entpuppt sich als einfach nicht stark genug – und das ist nun mal die Achillesferse eines jeden tragbaren, elektronischen Geräts. Vor allem im Vergleich mit anderen Nokia-Handys der E-Serie fällt das E75 in diesem Punkt ab.

Sonst macht man mit diesem Smartphone nicht viel falsch. Das Gerät sieht gut aus, ist hochwertig verarbeitet und hat eine wirklich nützliche Tastatur sowie eine vielleicht etwas altmodisch wirkende, aber bewährte und angenehm schnelle Oberfläche zu bieten.

Page: 1 2 3

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

1 Woche ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

1 Woche ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

1 Woche ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

1 Woche ago

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

1 Woche ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

1 Woche ago