Infineon hat offenbar eine staatliche Bürgschaft über rund eine halbe Milliarde Euro beantragt. Das berichtet die Financial Times Deutschland (FTD) unter Berufung auf Unternehmenskreise. Infineon wollte den Bericht nicht kommentieren.
Derzeit verhandelt der angeschlagene Halbleiterhersteller mit seinen Banken über eine Verlängerung und Ausweitung seiner Kredite. Bis Sommer 2010 muss das Unternehmen allein für die Tilgung alter Anleihen knapp 600 Millionen Euro aufbringen. Zusätzlich laufen im September Kreditlinien von Banken aus, von denen zuletzt 50 Millionen Euro gezogen waren.
Den FTD-Quellen zufolge hat sich die finanzielle Lage des Konzerns inzwischen entspannt. Infolge drastischer Sparmaßnahmen werde aktuell kein Geld mehr verbrannt. „Im Januar, Februar war die Situation kritischer, jetzt ist sie relativ stabil“, sagte ein Insider gegenüber der Zeitung. Vergangene Woche hatte sich Infineon durch eine Wandelanleihe etwa 180 Millionen Euro frisches Kapital besorgt.
Ob Berlin dem Halbleiterhersteller finanzielle Unterstützung gewähren wird, hängt laut FTD davon ab, in welcher Verfassung das Unternehmen vor dem 1. Juli 2008 war. Anspruch haben nur Firmen, die nach diesem Stichtag aufgrund der Wirtschaftskrise in Schwierigkeiten geraten sind. Das Geld soll aus dem Deutschlandfonds kommen, den die Bundesregierung für Firmen in Not bereitgestellt hat.
Zwar leidet Infineon aktuell unter einem Nachfrageeinbruch, aber seit dem Börsengang im März 2000 hat es nur im Startjahr und 2004 einen Gewinn erzielt. Im zweiten Geschäftsquartal 2009 war der Umsatz des Unternehmens um 29 Prozent auf 747 Millionen Euro eingebrochen. Der Nettoverlust des Gesamtkonzerns betrug 258 Millionen Euro.
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Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.