Nie war der Zeitpunkt für die Gründung eines Unternehmens so günstig wie jetzt. Diese These hat Timothy Draper, Gründer und Managing Director der Wagniskapital-Firma Draper Fisher Jurvetson, vor einem Saal voller Unternehmer und Finzanzexperten aufgestellt – im Rahmen einer Rede auf dem Kongress „WTIA’s Fast Pitch Forum & Technology Showcase„.
Als Beleg nannte Draper mehr als zwei Dutzend Firmen, die während einer wirtschaftlichen Rezession oder Depression gegründet wurden, darunter General Electric, Chevron und Coca-Cola. An technisch orientierten Firmen erwähnte er Skype (in das Draper selbst investiert hatte), Microsoft, Hewlett-Packard, Kodak und Adobe Systems. Draper versuchte zu vermitteln, dass jedes dieser Unternehmen drastisch neue Lösungen für reale Probleme gefunden oder das Geschäftsmodell seiner Branche radikal verändert habe.
Etablierte Unternehmen litten derzeit unter Kreditengpässen und Kundenzurückhaltung, so Draper. Neue Technologien machten dagegen jene Teile eines Geschäfts erschwinglich, die in der Vergangenheit viel Personal und Geld erfordert hatten. Dies erleichtere es immens, von Null zu starten.
Auf diesen Ideen basiert ein Unternehmen, das Draper jüngst finanziert hat: XChange. Es wird nach seinem Start im Herbst Investoren ermöglichen, Unternehmensanteile von Start-ups mit weniger Regeln und Beschränkungen zu kaufen und wieder abzustoßen, als das an der Börse möglich ist. Das wird Draper zufolge neuen Unternehmen die Anschubfinanzierung erleichtern, ohne sich den Mühen eines Börsengangs zu unterziehen.
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