Der norwegische Softwarehersteller Opera hat eine neue Version seines gleichnamigen Browsers zum Download freigegeben. Opera 10 Build 1535 zeigt erstmals eine neue Oberfläche, die sich laut Entwickler bis zur endgültigen Version allerdings noch verändern kann.
Opera 10 basiert auf der aktualisierten Rendering-Engine Presto 2.2.15 und erzielt in dem wichtigen Kompatibilitätstest Acid3 die volle Punktzahl. Microsofts Internet Explorer 8 bewältigt diesen Test nur mit 20 von maximal 100 Punkten. Auch in der Praxis ist Opera kompatibler geworden. So kann die Version 9.6 die Startseite der Alten Oper in Frankfurt nicht korrekt darstellen und musste auch bei der Steuerung einiger Webcams passen. Die neue Version hat damit keine Probleme.
In Sachen Geschwindigkeit kann Opera 10 derzeit nicht mit den schnellsten Browsern mithalten. Google Chrome und Safari sind bei der JavaScript-Performance derzeit das Maß aller Dinge. Immerhin erreicht der norwegische Browser das Leistungsniveau der aktuellen Firefox-Betas und ist damit deutlich schneller als der Internet Explorer 8 von Microsoft.
Bei geringer Bandbreite erzielt Opera 10 mit dem sogenannten Turbo-Modus eine höhere Darstellungsgeschwindigkeit als andere Browser. Nutzer können ihn über eine Schaltfläche (Tacho-Symbol) in der linken unteren Ecke der Statusleiste ein- und ausschalten. Mit aktivem Turbo-Modus komprimiert Opera 10 Bilder, während Texte und Skripts unverändert bleiben. Die Darstellungsgeschwindigkeit steigt bei niedriger Bandbreite dadurch beträchtlich. Allerdings lässt die Bildqualität zu wünschen übrig. Bei einem leistungsfähigen Breitbandanschluss liefert der Turbo-Modus keine höhere Darstellungsgeschwindigkeit.
Kurioserweise meldet sich Opera 10 mit der Version 9.80. Laut Entwickler-Blog wählte Opera diese Angabe, da einige Websites den Browser-String nicht korrekt auslesen und 10.0 als 1.0 interpretieren, was zu fehlerhaften Darstellungen führen kann. Opera 10 Build 1535 kann unter Windows, Mac OS und UNIX/Linux installiert werden.
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