Den Dow-Jones-Index kennt jedes Kind, schließlich wird sein Auf und Ab in fast allen Nachrichtensendung im Radio oder im Fernsehen bekannt gegeben. Was er genau ist und wie er sich zusammensetzt, ist weit weniger bekannt – und interessiert auch nicht jeden. Eine jetzt ziemlich lapidar angekündigte Veränderung lässt aber auch ansonsten an der Börse eher uninteressierte Zeitgenossen aufhorchen, ist sie doch ein untrügliches Zeichen für einen grundlegenden Wandel der Wirtschaft.
General Motors scheidet durch den gestern gestellten Insolvenzantrag am 8. Juni nach 83 Jahren aus dem Index aus. Ersetzt werden die Papiere des Autobauers durch die von Cisco Systems.
Robert Thomson, Chef des Wall Street Journal und gleichzeitig Chefredakteur von Dow Jones, sagte, Cisco sei eine passende Ergänzung, „da seine Kommunikationsprodukte und seine Computer-Netzwerkprodukte lebensnotwendig für die sich immer noch an das Informationszeitalter anpassende Wirtschaft und Kultur sind – gerade so, wie es Automobile für das Amerika des zwanzigsten Jahrhunderts waren.“
Aus der IT-Branche sind übrigens bereits die Aktien sechs weiterer Unternehmen in dem Index berücksichtigt: AT&T (seit 1999), Hewlett-Packard (seit 1997), IBM (seit 1979), Intel (seit 1999), Microsoft (seit 1999) und Verizon (seit 2004). Ganz revolutionär ist die Aufnahme der Cisco-Papiere also nicht, an Symbolkraft verliert sie dadurch jedoch nicht.
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