US-Gericht schließt kriminellen Internet-Service-Provider

Ein Bezirksgericht im US-Bundesstaat Kalifornien hat die Schließung des Internet-Service-Providers Pricewert LLC veranlasst. Zuvor hatte die Federal Trade Commission (FTC) das Unternehmen angezeigt.

Demzufolge unterstützt Pricewert, das auch unter den Namen 3FN und APS Telecom auftritt, vorsätzlich Kriminelle bei illegalen Aktivitäten. Das Unternehmen habe seine Dienste in einschlägigen Foren angeboten und Phishing-Websites sowie Kinderpornografie gehostet.

Die FTC wirft dem ISP auch vor, sich am Betrieb von Botnetzen beteiligt zu haben, um Spam und Malware zu verbreiten. Dies gehe aus Instant-Messaging-Log-Dateien hervor. Die FTC schätzt, dass alleine bei 3FN gehostete Command-and-Control-Server mehr als 4500 Schadprogramme wie Keylogger kontrollieren.

Mit einer einstweiligen Verfügung hat das Gericht Pricewerts illegale Geschäfte gestoppt. Upstream-Provider und Rechenzentren dürfen dem Unternehmen ihre Dienstleistungen nicht mehr anbieten. Die Verfügung friert zudem Pricewerts Vermögenswerte ein. Eine mündliche Verhandlung hat das Gericht für den 15. Juni angesetzt.

An den Ermittlungen gegen den Internet-Service-Provider waren Behörden der NASA und des Justizministeriums, wissenschaftliche Einrichtungen sowie Symantec und das Spamhaus Project beteiligt. Vincent Weafer, Vizepräsident von Symantec Security Response, sieht die Schließung als Signal, dass Strafverfolger bereit sind, enger mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, um illegale Online-Aktivitäten zu bekämpfen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

6 Tagen ago