Innenminister fordern Verbot von „Killerspielen“

Die Frühjahrskonferenz der Innenminister ist mit dem Beschluss zu Ende gegangen, sobald wie möglich ein Verbot von „Killerspielen“ umzusetzen. Die Innenminister der 16 Länder und Wolfgang Schäuble (CDU) als Vertreter des Bundes verstehen darunter Computerspiele, „bei denen ein wesentlicher Bestandteil der Spielhandlung die virtuelle Ausübung von wirklichkeitsnah dargestellten Tötungshandlungen oder anderen grausamen oder sonst unmenschlichen Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen ist“.

Ein solches Verbot kann nach Ansicht der Politiker zukünftig Amokläufe verhindern. „Durch Killerspiele sinkt die Hemmschwelle zur Gewalt“, sagte Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) gegenüber „Welt Online„. Bislang gibt es allerdings keine wissenschaftlich gesicherten Studien, dass solch ein Zusammenhang besteht.

Schünemann forderte den Bundestag auf, das Herstellungs- und Verbreitungsverbot noch vor der Bundestagswahl zu ermöglichen. „Amokläufer haben sich vor ihren Taten immer wieder mit solchen Spielen beschäftigt.“

Die Frühjahrskonferenz der Innenminister hatte mit dem Wunsch nach einer „Ermächtigungsgrundlage“ im Kampf gegen Internetkriminalität begonnen.

ZDNet.de Redaktion

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