Getestet: Palm Pre mit dem neuen Betriebssystem WebOS

Was die Performance angeht, sorgt der Pre für gemischte Gefühle. Der OMAP3430-Prozessor von TI meistert die Navigation durch die Menüs zwar problemlos, kommt aber gelegentlich beim Starten von Anwendungen kurz ins Stocken. Während des gesamten Tests gibt es keinerlei Abstürze oder Aufhänger – sehr gut.

Bei der Akkulaufzeit schlägt sich der Pre nicht so gut, bewegt sich aber auf, teilweise sogar dem Niveau der Konkurrenz. Laut Palm hält der 1150-mAh-Akku im Standby zwölf Tage durch und macht erst nach fünf Stunden dauerhaften Telefonierens schlapp. Im Test meistert die Batterie die versprochene Gesprächszeit. Bei der Standby-Zeit stellt der Pre keine Weltrekorde auf. Nach einem Tag heftiger Benutzung verlangt das Smartphone nach der Strippe.

Palm scheint sich über die eher durchschnittliche Laufleistung im Klaren zu sein – während des Tests schickt der Hersteller eine Nachricht mit Tipps zur Verlängerung der Akkulaufzeit. Darunter befinden sich die üblichen Hinweise, etwa Dimmen der Displaybeleuchtung und Abschalten von WLAN, wenn es nicht benötigt wird. Laut Palm kostet ein Bug im AIM-Client außerdem ordentlich Saft – insbesondere bei Nutzern mit einem großen Freundeskreis. Ein Update soll das Problem lösen.

Zubehör

Der Verpackungsinhalt des Pre gleicht dem des Palm Treo Pro. Im Lieferumfang befinden sich Netzteil, Micro-USB-Kabel, Stereo-Headset und eine Tasche. Es gibt noch eine ganze Reihe optionales Zubehör. Das Touchstone Charging Kit beispielsweise kostet 69,99 Dollar und ermöglicht ein drahtloses Aufladen des Akkus per Induktion. Außerdem stehen im Zubehörshop noch ein Ladekabel fürs Auto (29,99 Dollar) und zwei verschiedene Ledertäschchen bereit.


Im Lieferumfang des Palm Pre befindet sich ein klassisches Ladegerät. Das hier abgebildete Touchstone Charging Dock lädt das Smartphone, ohne Kabelsalat auf dem Schreibtisch zu verursachen.

Fazit

In Amerika sorgt das neue Palm-Smartphone schon für Furore. Der Palm Pre beschert dem Telekommunikationsunternehmen Sprint einen Verkaufsrekord. Dabei überrascht es fast, dass der Hersteller mit seinem eigenen Betriebssystem scheinbar eine Punktlandung hinlegt. Die Bedienung mag nicht ganz so intuitiv sein wie beim iPhone, doch hat man sich erst einmal an die Gestensteuerung und an die etwas schwammige Tastatur gewöhnt, kommt man mit dem Pre gut zurecht. Am Browser gibt es nichts zu meckern, das Display setzt Maßstäbe, es gibt Multitouch. Die Synchronisation ist hervorragende, sie geleicht diverse E-Mail- und Social-Network-Konten miteinander ab.

Derzeit mangelt es noch an Zusatzprogrammen im App Catalog. Darüber hinaus könnte man die schwache Akkulaufzeit und die fummelige Tastatur kritisieren – doch da ist die Konkurrenz auch nicht besser aufgestellt. Softwareseitig gibt es noch einiges zu tun, aber der Hersteller hat ja Besserung versprochen:
Es soll eine Videokamerafunktion geben, Unterstützung von Flash und vielleicht auch mal eine virtuelle Tastatur. Bis zur Markteinführung in Deutschland hat Palm ja auch noch etwas Zeit. Und wenn der Pre dann etwas schneller läuft und es eine überzeugende Software-Auswahl gibt, könnte sogar hier ein Hype entstehen.

HIGHLIGHT

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ZDNet.de Redaktion

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