Ruhig ist es geworden um den ehemaligen PDA-Marktführer Palm – bis zur CES im Januar dieses Jahres in Las Vegas. Auf der Consumer Electronics Show sorgte der Hersteller mit der Vorstellung seines Smartphones Pre für Furore. Zumindest in den USA kommt der Hype schon fast an das Niveau um das iPhone heran – schließlich soll der Palm alles machen, was das Apple-Handy kann und dem noch eins oben drauf setzen. Multitouch gibt es wie beim iPhone, dazu gesellt sich aber eine mechanische Tastatur, die Vieltipper beim iPhone vermissen. Außerdem soll das Palm-eigene Betriebssystem WebOS Maßstäbe setzen, wenn es um die Verarbeitung von Informationen, Nachrichten und Aufgaben geht.
ZDNet hat geprüft, ob der Palm Pre seinen Vorschusslorbeeren überhaupt gerecht wird. Die Antwort lautet – jein. Bei einigen Punkten der Hardware und der Arbeitsgeschwindigkeit gibt es durchaus Anlass zur Kritik, aber das WebOS-Betriebssystem setzt wahrlich Maßstäbe.
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Die winzige QWERTZ-Tastatur, die eigentlich das i-Tüpfelchen sein sollte, fällt negativ auf. Außerdem hat Palm das iPhone ausgerechnet in Bereichen kopiert, die man hätte besser machen können – so bietet auch der Pre keinen Slot für Speicherkarten. Außerdem gibt es weder eine Videoaufnahmefunktion noch Sprachwahl; Dinge, die jedes bessere Prepaid-Handy beherrscht. Immerhin, die letzten beiden Punkte könnte man per Software-Update nachliefern. Sagt zumindest der Hersteller. Ebenfalls Anlass zur Kritik gibt der schlappe Akku. Bei typischer Nutzung der umfangreichen Funktionen und Ausstattungsmerkmale hält der Energiespeicher gerade einmal einen Tag durch. Fairerweise muss man sagen, dass das für alle aktuellen Smartphones mit Vollausstattung gilt – sei es das iPhone 3G oder ein Android-Handy wie das T-Mobile G1 oder das HTC Magic.
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Unabhängig davon hat der Pre auch Highlights zu bieten, die ihn zu etwas Besonderem machen. Dazu gehört die Deck of Cards (Kartendeck) genannte Multitasking-Technik oder das neue Hinweissystem. Darüber hinaus revolutioniert Synergy den Umgang mit persönlichen Informationen wie Nachrichten oder Kontakten – speziell in diesen Bereichen setzt das Palm-Handy tatsächlich Maßstäbe und übertrumpft die Marktbegleiter, egal ob diese iPhone, Magic oder Touch Diamond 2 heißen.
Der Pre hat also einiges zu bieten. Dennoch wird er nicht jeden glücklich machen. Trotz seiner hervorragenden Synchronisationsfunktionen dürften sich eher Early Adopter sowie Gadget- und Multimediafreunde über das Gerät freuen als die Business-Zielgruppe. Wer unterwegs auf seine beruflichen E-Mails angewiesen ist, kann mit einem teilweise trägen Smartphone, dessen Akku nach einem Tag schlapp macht, einfach nicht sonderlich viel anfangen.
Unterm Strich hat Palm also ein Smartphone gebaut, das nicht nur an seine Mitbewerber heranreicht, sondern sie in einigen Bereichen sogar übertrumpft. Ein echter iPhone-Killer, der in puncto Verkaufszahlen das Apple-Handy abhängen könnte, wird er aber nicht. Doch mit dem Pre beweist Palm, dass der Hersteller noch nicht aus dem Rennen ist. Die Amerikaner fahren jetzt im Feld wieder vorne mit. Man darf gespannt sein, welche anderen Geräte künftig mit WebOS auf den Markt kommen.
In den USA wird der Pre seit dem 6. Juni verkauft. Mit einem Zweijahresvertrag inklusive Flatrate soll das Handy 199 Dollar kosten. Es ist in den USA exklusiv beim Netzbetreiber Sprint zu haben. Zur Markteinführung in Deutschland äußert sich das Unternehmen bislang nicht.
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1 Kommentar zu Getestet: Palm Pre mit dem neuen Betriebssystem WebOS
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Palm Bluetooth
Bilder können nicht per Bluetooth übertragen werden wie beim IPhone? Oder war nur der Text nicht eindeutig?
gruß
JH