Japaner testen Nutzen von Handy-Tracking für Seuchenverhinderung

In Japan soll ein Experiment mit 1000 Schülern Erkenntnisse bringen, ob die Bewegungsverfolgung von Handys mit GPS-System die Verbreitung ansteckender Krankheiten nachvollziehen hilft. Die japanische Regierung unterstützt den Test des japanischen Telefonieanbieters Softbank Mobile und der Aoyama-Gakuin-Universität, berichtet Associated Press.

Einige Schüler werden sich im Rahmen des Experiments mit einer ansteckenden virtuellen Krankheit infizieren. Wenn sie den Weg anderer Schüler kreuzen, was das System aus den GPS-Daten erschließen soll, stecken sie sie mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit an.

Virtuell erkrankte Schüler erhalten per Handy Verhaltensanweisungen. Wie sich solche Anweisungen auf die Seuchenverbreitung auswirken, ist die zentrale Frage des Experiments.

Einige technische Fragen müssen die Forscher noch klären. So arbeiten GPS-Geräte nicht genau genug, um zu erschließen, ob wirklich eine Ansteckung zwischen zwei Personen erfolgen kann. Im Gebäudeinneren ist teilweise gar keine Positionsbestimmung möglich.

Andere offene Fragen gelten der Privatsphäre – schließlich erhalten Softbank und die Regierung Informationen zum Tagesablauf der Schulkinder. Dies thematisieren die Forscher selbst: Sie haben als eine Aufgabe des Versuchs definiert, herauszufinden, wie sich die Teilnehmer fühlen, wenn jede ihrer Bewegungen überwacht wird.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

15 Stunden ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

17 Stunden ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

17 Stunden ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

21 Stunden ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

21 Stunden ago

Latrodectus: Gefährlicher Nachfolger von IcedID

Latrodectus, auch bekannt als BlackWidow, ist auch unter dem Namen LUNAR SPIDER bekannt.

21 Stunden ago