Microsoft will sich weniger für seinen Viodeodienst Soapbox engagieren. Grund sei das schwierige wirtschaftliche Umfeld. Das hat Vice President Erik Jorgensen in einem Interview gesagt.
Microsoft hoffe jetzt, Soapbox von einem bloßen Mitspieler im Markt der Privatvideo-Portale in ein Forum für Blogger und Graswurzel-Journalisten zu verwandeln. Diese könnten dort Filme zu MSN-typischen Themen online stellen. Zu diesen Themen gehören Unterhaltung, Lifestyle und Finanzen.
„Wir haben ein Auge auf Soapbox. Wir wollen, dass das Projekt Bedeutung hat und zu unserer Gesamtstrategie im Bereich Videos passt,“ sagte Jorgensen. Allerdings sei es in der jetzigen Lage einfach zu teuer, ein großer Video-Anbieter im Bereich User Generated Content zu sein.
Microsoft werde sich weiter auf diese Art von Inhalten konzentrieren. Unklar bleibt aber, ob das Unternehmen den Anwender weiter erlauben wird, ihre Videos frei hochzuladen, oder ob es eine redaktionelle Vorauswahl der Filme geben wird. Jorgensen: „Wir haben noch nicht entschieden, ob wir Soapbox einfach weiterlaufen lassen, oder ob es zu teuer und zu wenig interessant für uns ist.“
Ursprünglich wollte Microsoft mit Soapbox, das den Codenamen „Warhol“ trug, Youtube auf dem Gebiet des User Generated Content Konkurrenz machen. Das Portal wurde 2006 ins Leben gerufen. 2007 wurde neuen Benutzern der Zugriff auf die Site verwehrt, weil Microsoft neue Filtertechniken installierte. Sie dienten dazu, die Menge urheberrechtlich geschützten Materials auf der Site zu reduzieren. Einige Monate später war Soapbox wieder zurück, blieb aber in der Online-Video-Szene ohne größere Bedeutung.
Jorgensons Abteilung war es auch, die kürzlich das Ende von Microsoft Money, der Finanzsoftware für Privatanwender, hatte verkünden müssen.
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