Jahrelang war die Citrix-Hausmesse iForum eine Veranstaltung, die nur absolute Insider anlocken konnte: Man unterhielt sich darüber, wie sich die eine oder andere für das Unternehmen wichtige Anwendung doch noch in das Citrix-Korsett zwängen lassen könnte und schaute sich ein paar neue Thin Clients an – nur um zurück im Unternehmen dann doch wieder Microsoft-Desktop-PCs auszurollen und daran zu feilen, dass selbst einfache Druckjobs nicht den ganzen Betrieb zum Erliegen bringen.
Das änderte sich in den letzten zwei oder drei Jahren allmählich: Da ging der eine oder andere Besucher kopfschüttelnd nach Hause, weil er sich fragte, ob die hunderte von Millionen Dollar teuren Übernahmen von Citrix im Sicherheits- und Netzwerkbereich sich auch für ihn als Kunden jemals auszahlen würden, oder ob es nur Hirngespinste der Citrix-Chefetage sind, die sich in den Kopf gesetzt hat, künftig mit dem Stichwort „Access“ den großen Reibach zu machen.
Dieses Jahr bekamen die Besucher auf viele dieser Fragen – teilweise sehr überraschende – Antworten. Und sie erfuhren außerdem vieles, nach dem sie noch gar nicht gefragt hatten. Oder anders gesagt: Es gab richtig aufregende Neuerungen. Im Mittelpunkt standen dabei zwei Themen: Wo geht es bei Virtualisierung hin? Und wie lassen sich Anwender künftig mit Anwendungen versorgen?
Letzteres, so Simon Crosby, CTO von Citrix, in seiner Ansprache während der Veranstaltung, sei die zentrale Aufgabe der IT überhaupt. Alles andere sei nur Beiwerk, wer sich zu sehr damit beschäftige, verzettele sich. Als Vorbild, wie diese Aufgabe zu bewerkstelligen ist, nannte Crosbys Kollege Gordon Payne, Senior Vice President bei Citrix, die Anbieter von Pay-TV-Programmen: Ihnen sei letztendlich egal, welches Endgerät der Kunde benutze. Die Kontrolle über die Übertragungswege würden sie durch eine leistungsfähige Sendezentrale und einen Receiver beim Kunden sicherstellen. Und ihr Angebot lasse sich nahezu überall nutzen.
Eine ähnlich einfache Versorgung der Anwender im Unternehmen müsse auch durch die IT gewährleistet sein. „Wenn wir das nicht schaffen, wird die Unternehmens-IT von den Angeboten im Internet überrollt“, prophezeite Payne. Dort würde die nachwachsende Generation heute schon vorleben, was sie sich in wenigen Jahren auch von der Unternehmens-IT erwartet: Die problemlose und umgehende Bereitstellung von Anwendungen und Ressourcen im Selbstbedienungsmodus.
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