Sicherheitslücke in Facebook erlaubte Zugriff auf geschützte Daten

Der auf Themen rund um das soziale Netzwerk Facebook spezialisierte Blog FBHive hat vor einer Sicherheitslücke gewarnt, durch die ein Hacker Zugriff auf in einem Facebook-Profil gespeicherte persönliche Daten erhalten kann. Betroffen sind alle allgemeinen Informationen eines Mitglieds wie Geschlecht, Geburtsort oder politische und religiöse Ansichten, auch wenn der Nutzer diese als nichtöffentlich eingestuft hat. Noch gestern Abend hat Facebook reagiert und das Problem behoben. FBHive hat inzwischen auch Screenshots, die die Sicherheitslücke dokumentierten, auf Anfrage von Facebook von der Site genommen.

„Wir haben den Fehler am 7. Juni über verschiedene Kanäle an Facebook gemeldet“, heißt es im FBHive-Blog. Er könne aber weiterhin ausgenutzt werden. Die Schwachstelle sei vergleichbar mit einer im Juni 2007 von The Register gemeldeten Sicherheitslücke in der Facebook-Suche. „Was wir entdeckt haben, ist ähnlich, nur dass unser Vorgehen einfacher und gezielter ist.“

FBHive kritisiert, dass Facebook das Problem noch nicht behoben hat. „Wenn eine Sicherheitslücke entdeckt und gemeldet wurde, dann sollte es keine 15 Tage bis zur Veröffentlichung eines Patches dauern.“ Die Autoren des Blogs haben nach eigenen Angaben bisher keine Details zu der Schwachstelle veröffentlicht. Sie kündigten aber an, den Fehler in den nächsten Tagen offen zu legen.

TechCrunch hat inzwischen die Existenz der Schwachstelle bestätigt. „Ich habe FBHive aufgefordert, mir Details aus meinem Profil zu nennen, das für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist“, schreibt Robin Wauters von TechCrunch. „Fast sofort haben sie mit meinem Geburtsdatum, meiner Heimatstadt, dem Namen meiner Verlobten und meinen politischen Ansichten geantwortet. Das ist erschreckend.“

Facebook hatte bereits in der Vergangenheit mit Sicherheitsproblemen zu kämpfen. Im September 2008 hatte ein Computerexperte einen Weg gefunden, um auf als persönlich eingestufte Fan-Seiten beliebiger Mitglieder zuzugreifen. Zudem hatte Facebook im Juni 2008 eine Drittanbieter-Applikationen mit dem Namen „Top Friends“ gesperrt, weil diese den Diebstahl von persönlichen Daten erlaubte.

ZDNet.de Redaktion

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