Viele Verbraucher verwechseln Netbooks und Notebooks

Einer Studie der NPD Group zufolge kennen wenige Verbraucher die Unterschiede zwischen Netbooks und Notebooks. 60 Prozent der Käufer, die einem Netbook den Vorzug vor einem Notebook geben, glauben, ihr Gerät verfüge über dieselben Funktionen wie ein Notebook. Als Folge gaben nur 58 Prozent der Befragten an, sie seien mit ihrer Anschaffung zufrieden.

Für die Studie haben die Marktforscher zwischen Ende April und Anfang Mai eine Online-Befragung unter 600 Netbook-Besitzern durchgeführt. In der Gruppe der 18- bis 24-jährigen, einer der wichtigsten Zielgruppen der Hersteller, hatten 65 Prozent mit einer besseren Performance ihres Netbooks gerechnet. Nur bei 27 übertraf die tatsächliche Rechenleistung die eigenen Erwartungen.

Laut NPD besteht zudem ein Unterschied zwischen den Kaufabsichten und der späteren Nutzung eines Netbooks. 60 Prozent der Käufer haben sich aufgrund der größeren Mobilität für einen Billig-Laptop entschieden. Ebenfalls 60 Prozent der Befragten setzen ihr Netbook ausschließlich in den eigenen vier Wänden ein.

„Wir müssen sicherstellen, dass Verbraucher einen PC kaufen, der dem geplanten Verwendungszweck entspricht“, sagte Stephen Baker, bei NPD zuständig für Industrie-Analysen. Händler und Hersteller sollten PC-artige Fähigkeiten und Funktionen nicht zu stark betonen. Dadurch könnten Käufer den Eindruck erhalten, ein Netbook sei ein Ersatz für ein Notebook. „Stattdessen sollten sie die Mobilität der Geräte bewerben, um sicherzustellen, dass Verbraucher wissen, was sie kaufen.“

Laut DisplaySearch war der Anteil von Netbooks am Notebook-Markt im ersten Quartal auf fast 20 Prozent gestiegen. Ohne den Erfolg von Netbooks wären die Verkaufszahlen von Notebooks zwischen Januar und März im Vergleich zum selben Vierteljahr des Vorjahres nicht um 3 Prozent, sondern um 19 Prozent zurückgegangen.


Obwohl für die meisten Netbook-Käufer die Mobilität das wichtigste Verkaufsargument ist, verlassen 60 Prozent mit ihrem Gerät niemals die eigenen vier Wände (Quelle: NPD Group).

ZDNet.de Redaktion

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