Microsoft hat unter der Bezeichnung „Hohm“ ein webbasiertes Energiesparprogramm vorgestellt. Die Online-Anwendung hilft Verbrauchern, ihren Energiebedarf zu ermitteln. Darauf basierend errechnet Hohm Empfehlungen, wie der Anwender seine Energiekosten senken kann.
Hohm baut auf Microsofts Cloud-Betriebssystem Azure auf. Die Anwendung nutzt für seine Empfehlungen Rechenmodelle des US-Umweltministeriums und des Lawrence Berkeley National Laboratory, die auf Daten der letzten Jahre beruhen. Hohm-Produktmanager Troy Batterberry erwartet, dass die Qualität der Empfehlungen zunimmt, je mehr Anwender das Energiesparprogramm nutzen. Persönliche Daten seien bei Hohm genauso gut geschützt wie bei Microsofts Gesundheitsdienst „HealthVault„.
Zudem wird Microsoft Energiedienstleistern ein Software Development Kit zur Verfügung stellen. Sie können damit zum Beispiel Tools erstellen, die einen direkten Zugriff auf die Strom- oder Gasrechnung ermöglichen. Zunächst müssen Nutzer diese Daten noch selbst erfassen.
Laut Microsoft haben mehrere Energiekonzerne ihre Unterstützung für Hohm zugesagt. Zukünftig soll es auch möglich sein, Verbrauchswerte von Haushaltsgeräten zu ermitteln und hochzuladen.
Hohm steht derzeit nur auf Einladung im Rahmen eines Betatests zur Verfügung. Batterberry erwartet den Abschluss der Betaphase in rund neun Monaten. Microsoft arbeite seit rund einem Jahr an Hohm.
Um mit Hohm Geld zu verdienen, will Microsoft kontextbezogene Werbung anbieten. Langfristig soll sich die Anwendung zu einem Informationsportal für Verbraucher und Energiedienstleister entwickeln.
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