Spammer müssen für eine Million E-Mails nur etwa zehn Dollar zahlen. Das sagte Matt Sergeant, Anti-Spam-Chef bei Symantec MessageLabs gegenüber Darkreading.com. Das ungebrochene Wachstum von Spam komme ausschließlich durch die Entwicklung der Untergrundwirtschaft im Netz. Bei den geringen Preisen, die Spammer für eine Anmietung von Botnetzen zahlen müssten, reiche eine minimale Antwortquote aus, um mit dem Spamversand Gewinn zu erzielen.
Forscher der University of California fanden im November heraus, dass auf 12,5 Millionen ausgesandte Spam-Mails nur eine Antwort bei den Spammern eingeht. Das entspreche einem Profit von etwa 100 Dollar pro Tag.
In diesem Zusammenhang werden immer wieder Forderungen laut, einen minimalen Betrag von etwa einem Cent für den Versand einer E-Mail zu erheben. Bei 100 E-Mails pro Monat entstünden so Kosten von nur einem Euro, dafür wären weltweit alle Spammer ihres „Geschäftsmodells“ beraubt. Auch Bill Gates hatte sich bereits im Jahr 2004 für ein E-Mail-Porto zur Spamabwehr ausgesprochen.
Kritiker geben jedoch zu bedenken, dass Aufbau und Betrieb einer Bezahlinfrastruktur für E-Mails so hohe Kosten verursachten, dass mindestens 10 Cent pro Mail verlangt werden müsse. Daher werden solche Pläne zur Zeit nicht ernsthaft verfolgt.
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