70 Prozent der Bevölkerung in Deutschland gehen online

Die Initiative D21 hat heute den in ihrem Auftrag vom Marktforschungsunternehmen TNS-Infratest erstellten (N)onliner-Atlas 2009 vorgelegt.

Demnach sind inzwischen fast 70 Prozent der Bevölkerung in Deutschland online. Das sind vier Prozent mehr als im Vorjahr. Zwar kamen in den vergangenen zwölf Monaten mehr Frauen als Männer neu zur Internetgemeinde hinzu, insgesamt sind sie aber immer noch deutlich in der Minderheit: 13,7 Prozent mehr Männer als Frauen nutzen das Internet. Von den Frauen über 50 ist sogar nur ein Drittel online.

Die Internetnutzung nimmt in allen Altersgruppen noch zu, am stärksten jedoch bei den 60- bis 69-Jährigen. Von den über 50-Jährigen sind inzwischen 44,9 Prozent online, bei den 30 bis 49 Jahre alten sind es 85 Prozent. Die Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen ist mit einem Anteil von 94,5 Prozent fast komplett im Netz angekommen.

Aus der aktuellen Schülergeneration sind fast alle (97 Prozent) online. Deutliche Unterschiede zeigen sich jedoch noch bei Klassifizierung der älteren Surfer nach ihrer Schulbildung. Von den Personen mit Hauptschulabschluss ist nur gut die Hälfte mit dem Web vertraut. Dagegen sind fast zwei Drittel der Personen, die eine weiterbildende Schule besucht haben, sowie nahezu 90 Prozent derjenigen mit Abitur oder Studium Teil der Web-Community.

Insgesamt verfügen gut zwei Drittel (66,9 Prozent) der Surfer über einen breitbandigen Internetzugang. 61,5 Prozent nutzen DSL, 4,7 Prozent ein Kabelmodem. Gegenüber dem letzten Jahr stieg der Anteil der Kabelnutzer um 1,5 Prozent Prozent, während DSL einen leichten Rückgang um 0,3 Prozent zu verzeichnen hatte.

Im Vergleich der Bundesländer konnte sich Bremen mit einem Zuwachs von 8,1 Prozent auf 74,2 Prozent an die Spitze setzen und Berlin (73,3 Prozent) überholen. Auf dem dritten Platz rangiert mit Baden-Württemberg (72,6 Prozent) der erste Flächenstaat, noch vor der Hansestadt Hamburg (71,0 Prozent). Die Schlusslichter bilden Thüringen (62,6 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (61,9 Prozent) und Sachsen-Anhalt (60,7 Prozent).

Den geringsten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten die Marktforscher in Rheinland-Pfalz (plus 0,8 Prozent), Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein (beide plus 2,3 Prozent) sowie Bayern (plus 2,4 Prozent). Das letzjährige Schlusslicht Saarland kletterte mit einem Plus von 6,2 Prozent auf den viertletzten Rang.


Der „(N)onliner-Atlas 2009“ stellt Zahlen zur Internetnutzung in Deutschland anschaulich dar. Diese Karte etwa zeigt die Abweichung in der Nutzung vom Bundesdurchschnitt: Je grauer ein Bundesland eingefärbt ist, umso stärker weicht es nach unten ab, je blauer eines dagegen erscheint, umso mehr liegen die Zahlen über dem landesweiten Durchschnitt (Bild: D21/TNS-Infratest).

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

11 Stunden ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

11 Stunden ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

18 Stunden ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

1 Tag ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

2 Tagen ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

2 Tagen ago