Google hat am Mittwoch eine neue Oberfläche für seinen Webmail-Dienst Google Mail eingeführt. Dadurch funktionieren die Labels jetzt ähnlich wie Ordner in anderen E-Mail-Clients.
Wichtigste Neuerung ist die Möglichkeit, Nachrichten mit der Maus auf ein Label zu ziehen. Vorher musste ein Anwender, der die Labels wie Ordner benutzte, das Menü „Verschieben in“ benutzen und die jeweilige Mail archivieren, um sie aus dem Posteingang herauszubekommen.
Als weitere Änderung hat Google die Liste der Anwender-Label von links unten nach links oben verlegt. Sie finden sich nun unter den Punkten „Posteingang“ sowie „Gesendet“ und sehen damit genauso aus wie die gewohnten Ordner.
Da die Labels nach oben gerutscht sind, wandert die Chat-Liste nach unten. Damit sie nicht aus dem Blickfeld gerät, hat Google die Anzahl der angezeigten Labels in der Grundeinstellung begrenzt. Diese Zahl kann man in den Einstellungen verändern, außerdem lässt sich die Label-Liste ausklappen.
Das Label-Konzept wird laut Google-Mail-Produktmanager Todd Jackson nicht aufgegeben. „Wir wollten ein paar Funktionen hinzufügen, die unsere Labels angenehmer für Anwender machen, die sich an Ordner gewöhnt haben.“
Google Mail hat noch nie Ordner benutzt, zumindest nicht im von anderen E-Mail-Clients gewohnten Sinn. Die Anwender sollen ihre Nachrichten lieber mit Labels wie „Beruf“ oder „Reisen“ versehen, anstatt sie in Ordnern zu sortieren. Das hat Google zufolge den Vorteil, dass eine einzelne E-Mail mehrere Labels haben kann. Der Anwender muss sich also nicht entscheiden, ob er beispielsweise seine Dienstreise unter „Beruf“ oder unter „Reisen“ ablegen muss.
Wie im offiziellen Google-Mail-Blog nachzulesen ist, bedeuten die aktuellen Veränderungen den Tod der „Right-Side-Labels“, die bislang über Google-Mail-Labs verfügbar waren.
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