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ITK-Markt: Umsatz geht 2009 voraussichtlich um 2,5 Prozent zurück

Nach einer aktuellen Prognose des Bitkom wird der Umsatz mit Produkten und Diensten der Informationstechnik und Telekommunikation in Deutschland 2009 um 2,5 Prozent auf 141 Milliarden Euro zurückgehen. Doch schon für das kommende Jahr rechnet der Branchenverband wieder mit einer Erholung des ITK-Marktes: 2010 soll er um 0,3 Prozent auf 141,4 Milliarden Euro wachsen.

„Die Wirtschaftskrise geht an der deutschen Hightech-Industrie nicht spurlos vorbei, trifft sie aber nicht so stark wie viele andere Branchen“, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer bei der Vorstellung der Marktprognose in Berlin. Die ITK-Industrie entwickle sich deutlich besser als die Gesamtwirtschaft. Wirtschaftsforscher rechnen in Deutschland mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um sechs Prozent.

Nach der Bitkom-Prognose werden die Umsätze in der Informationstechnik im Jahr 2009 um 2,2 Prozent auf 64,7 Milliarden Euro sinken. Im IT-Hardware-Markt erwartet der Verband im Jahr 2009 ein Umsatzminus von sieben Prozent auf 17,8 Milliarden Euro. Grund sei neben aufgeschobenen Investitionen der Preisrückgang in vielen Produktkategorien. Bei Software liegt die Umsatzprognose bei minus 2,2 Prozent. Ein leichtes Plus von 0,7 Prozent wird laut Bitkom der Markt für IT-Dienste erreichen. Darin sind Outsourcing-Services enthalten, die in diesem Jahr um sechs Prozent auf 14 Milliarden Euro zulegen werden.

Nach Berechnungen des Bitkom soll der IT-Markt im kommenden Jahr wieder um 1,3 Prozent wachsen. Der Umsatz in der Telekommunikation werde 2009 um zwei Prozent auf 64,5 Milliarden Euro sinken. Im Jahr 2010 erwartet der Verband in diesem Segment nochmals ein Minus (0,7 Prozent).

Kennzeichnend sind dabei große Verschiebungen zwischen den einzelnen Marktsegmenten aufgrund technologischer Änderungen. Der Umsatz mit Telefongesprächen im Festnetz sinkt um 7,6 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro. Der Umsatz mit privaten Internetzugängen steigt im Jahr 2009 voraussichtlich um 4,2 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro. Mobile Datendienste legen sogar um 8 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro zu. Dagegen verliert der Markt für Mobilfunkgespräche trotz steigender Nutzerzahlen 3,5 Prozent Umsatz.

Der deutsche Markt für digitale Unterhaltungselektronik werde nach mehreren Jahren mit hohen Wachstumsraten 2009 voraussichtlich um 6,5 Prozent schrumpfen und ein Volumen von 11,9 Milliarden Euro erreichen, teilte der Branchenverband mit. Zwar würden in diesem Jahr erstmals mehr als 7 Millionen Flachbildfernseher verkauft, dennoch sinke der Umsatz in diesem wichtigen Markt wegen fallender Preise.

Rückläufig sind auch die Umsätze mit Digitalkameras, MP3-Playern und Navigationsgeräten. Ein Umsatzplus erzielen hingegen Blu-Ray-Player und digitale Settop-Boxen für den Fernsehempfang. Neuen Schwung erwartet der Bitkom in diesem Markt von der Einführung des hochauflösenden Fernsehens durch die öffentlich-rechtlichen TV-Sender im kommenden Jahr.

ZDNet.de Redaktion

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