Microsoft hat aufgrund von Beschwerden seiner Kunden einen Werbespot für den Privatsphäre-Modus des Internet Explorers 8 kurz nach dessen Veröffentlichung wieder zurückgezogen. Der Spot, der Teil einer Werbekampagne mit dem Titel „Browse Better“ ist, zeigt eine Frau, die sich beim Anblick einer Website, die ihr Mann zuvor im Internet besucht hatte, übergeben muss.
„Wir legen Wert auf die Meinung unserer Kunden“, erklärte ein Microsoft-Sprecher. „Wir haben das Video mit einem ironischen Blick auf die InPrivate-Funktion des Internet Explorer 8 konzipiert und dabei denselben respektlosen Humor verwendet, den unsere Kunden an der IE8-Marketingkampagne schätzen.“ Obwohl die Rückmeldungen vielfach positiv gewesen seien, hätten einige Kunden den Spot als anstößig empfunden, weswegen Microsoft ihn entfernt habe.
Ursprünglich hatte der Softwareanbieter das Werbevideo auf der Website „BrowsefortheBetter.com“ und auch im IE8-Video-Channel auf YouTube gezeigt. Mit einigen Stunden Verzögerung hat auch die Werbeagentur Bradley and Montgomery, die die Werbekampagne für den IE8 betreut und auch für „Windows Mojave“ verantwortlich ist, das Video von ihrer Website entfernt.
Microsoft hatte Mitte März die finale Version des Internet Explorer 8 veröffentlicht. Laut Statcounter hat der Browser im Juni einen Marktanteil von 8,8 Prozent erreicht. Er liegt damit vor Opera 9.6 (2,4 Prozent) und Chrome 2.0 (2,2 Prozent), aber auch deutlich hinter dem IE7 (29,97), Firefox 3.0 (27,76 Prozent) und dem IE6 (20,61).
In Sachen Performance kann der Internet Explorer nicht mit den Konkurrenten mithalten. Besonders langsam verarbeitet der Microsoft-Browser JavaScript-Code, der auf immer mehr Websites zum Einsatz kommt. Schon eine einfache Webcam-Site, die zur Anzeige JavaScript-Animationen verwendet, offenbart die Schwächen des Internet Explorers.
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