Oracle will nach Aussage der französischen Gewerkschaft CFDT in Europa bis zu 1000 Arbeitsplätze abbauen. Hintergrund sei die anhaltende Wirtschaftskrise, die das Ergebnis des SAP-Rivalen belaste, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.
Eine Oracle-Sprecherin wollte sich zu den Angaben, die die Gewerkschaft auf ihrer Webseite veröffentlicht hatte, nicht äußern. Es sei auch unklar, ob es anderweitig noch zu Stellenstreichungen bei dem Softwarehersteller kommen könnte.
Laut CFDT erwartet Oracle ein schwaches Wachstum im europäischen Markt und wolle deshalb Arbeitsplätze abbauen, um seine Margen und die langfristige Strategie zu erhalten. Die Gewerkschaft zeigt sich angesichts der geplanten Stellenstreichungen „überrascht und verärgert“, berichtet Focus Online. Von den insgesamt 17.000 Mitarbeitern in Europa müssen voraussichtlich zwischen 850 und 1000 gehen, davon allein 250 in Frankreich. Weltweit beschäftigt Oracle 86.000 Angestellte.
Bislang hatte es Oracle vermieden, wie viele andere IT-Unternehmen, im großen Umfang Jobs abzubauen. Zuletzt hatten Microsoft, Adobe Systems und IBM verstärkt Stellen gestrichen.
Im Zeitraum von März bis Mai 2009 gingen die Verkäufe von Oracle um fünf, die Gewinne um sieben Prozent zurück. Dennoch übertraf Oracle damit die Erwartungen der Analysten. Das Nettoeinkommen fiel auf 1,89 Milliarden Dollar. Im Jahr zuvor waren es noch 2,04 Milliarden Dollar. Die Verkäufe sanken von 7,24 Milliarden auf 6,86 Milliarden Dollar, die Analysten waren von 6,47 Milliarden ausgegangen. So habe laut Oracle nicht nur die Krise die Verkäufe geschwächt, sondern auch ein wiedererstarkter Dollar Verkäufe im Ausland entwertet.
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