Jackson-Manie zwingt Internet nicht in die Knie

Das Internet hat die erwartete Belastungsprobe durch die Übertragung von Millionen Videostreams der Trauerfeier für Michael Jackson gut überstanden. Eine Spitzenbelastung trat zu Beginn der Veranstaltung auf. CNN, einer der Anbieter von Livestreams, die auf vielen Newssites weltweit liefen, meldete bis zu 781.000 gleichzeitige Streams. CBS-Partner Ustream berichtete von 4,6 Millionen gestarteten Übertragungen, die von 1,6 Millionen Nutzern ausgingen.

Dies wirkte sich auf die Erreichbarkeit von Websites aus, aber in eher geringem Maße. Gomez Incorporated will eine Verfügbarkeit der US-Nachrichtensites von 98,2 Prozent beobachtet haben, deren Uptime sonst mindestens 99,65 beträgt. Am stärksten war vermutlich Twitter betroffen, das deutlich langsamer reagierte als üblich. Anwender berichten von Fehlermeldungen, als sie Beiträge absenden wollten.

Akamai, das Websites überwacht, die zusammen typischerweise rund 20 Prozent des Internet-Traffics ausmachen, meldete 109 Millionen Seitenabrufe pro Minute gegen 19 Uhr MESZ, als die Trauerzeremonie begann. Das war etwa doppelt so viel wie vier Stunden zuvor. Akamais Visualisierungstool zeigt aber auch ein recht schnelles Abflachen der Kurve innerhalb der nächsten Stunde.

Die Trauerfeier hat sich insgesamt weniger auf das Internet ausgewirkt als die überraschende Nachricht von Jacksons Tod zehn Tage zuvor. Damals hatten Wikipedia und Twitter mit massiven Problemen zu kämpfen gehabt. Google News hielt die plötzliche Nachrichtenwelle zunächst für eine Spam-Attacke.


Akamai verzeichnete einen Spitzenwert an Internet-Traffic kurz nach Beginn der Trauerfeier für Michael Jackson (Screenshot: ZDNet).

ZDNet.de Redaktion

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