Nachdem am Wochenende George Hotz ein erstes Jailbreak-Tool für das iPhone 3GS vorgestellt hatte, zieht nun das iPhone Dev Team nach und bietet eine aktualisierte Variante von redsn0w zum Download an, die auch das 3GS unterstützt. Das Tool hebt die werksseitigen Beschränkungen der Apple-Smartphones auf und erlaubt damit die Installation von Software, die offiziell nicht für das iPhone freigegeben ist. Das Programm gibt es für Windows, Mac OS und erstmals auch für Linux.
Das iPhone Dev Team hatte bislang noch kein Jailbreak-Tool für das iPhone 3GS veröffentlicht, da es befürchtete, dass durch einen frühen Release Apple in der Lage wäre, die Sicherheitslücke des Geräts, über die der Jailbreak durchgeführt wird, zu schließen – und zwar für immer. Anders als das iPhone 2G und 3G verfügt das Modell 3GS über einen neuen Sicherheitslayer, der zukünftige Jailbreak-Versuche anhand der eindeutigen Geräte-ID (ECID) und der während eines Firmware-Updates erstellten Signatur unterbinden könnte. Durch das Vorpreschen von George Hotz mit dem Tool purplera1n gab es für die Zurückhaltung des iPhone Dev Teams bezüglich der Veröffentlichung eines Jailbreak-Tools keinen Grund mehr.
redsn0w funktioniert im Test mit einem 3GS tadellos. Allerdings zeigt ultrasn0w, das die Providerbindung umgehen soll, auf dem Testgerät keine Wirkung. Auch nach der Installation des vom iPhone Dev Teams angebotenen Programms bleibt das iPhone auf die Nutzung einer T-Mobile-SIM-Karte beschränkt. Dafür funktioniert das zur Anpassung der Nutzeroberfläche gedachte Tool Winterboard auf dem 3GS. Die bisherige Version, die mit iPhone 2G und 3G problemlos funktionierte, war für das neueste Modell nicht geeignet und versetzte das Apple-Handy in den Safe-Mode.
Durch einen Jailbreak haben Anwender Zugriff auf Programme, die das iPhone um sinnvolle Funktionen erweitern. Zum Beispiel kann man mit Cycorder Videos auch mit dem iPhone 2G und 3G aufnehmen. Ein vergleichbares Programm gibt es von Apple nur für das neueste Modell 3GS. SBSettings erlaubt den Schnellzugriff auf wichtige Gerätefunktionen wie Verbindungsschnittstellen, Helligkeit und Prozesse. Zudem lässt sich die Nutzeroberfläche anpassen. Im App Store gibt es zu den beiden letztgenannten Beispielen keine Pendants.
Apple vertritt die Ansicht, dass ein Jailbreak und die Aufhebung des SIM/Net-Locks klare Verstöße gegen den Digital Millenium Copyright Act sind und die Lizenzbedingungen verletzen. Zudem erlischt durch eine Modifikation des Apple-Handys die Garantie. Ob der Hersteller allerdings seine durch die Jailbreaker verletzten Rechte juristisch verfolgt, darf stark bezweifelt werden. Schließlich arbeitet auch Apple-Mitgründer Steve Wozniak mit einem gejailbreakten iPhone.
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