Wie der Nachrichtensender Bloomberg berichtet, prüft die Securities and Exchange Commission (SEC), ob Apple mit Meldungen über den Gesundheitszustand von Steve Jobs gegen Regeln der Börsenaufsicht verstoßen hat. Der mit der Untersuchung vertrauten Quelle zufolge wollen die Ermittler herausfinden, wie sich die Beschreibung von Jobs‘ Krankheit innerhalb von neun Tagen von „relativ einfach“ zu „deutlich komplexer“ verändern konnte.
Die zentrale Frage sei, was Apples Board of Directors gewusst habe, als Jobs am 5. Januar eine Hormonstörung als Ursache seines Gewichtsverlusts nannte und Apple am 14. Januar die Auszeit seines Chefs bis Ende Juni ankündigte, erklärte die Quelle. Die SEC wolle sichergehen, dass die Ankündigungen nicht irreführend waren. Erste Ermittlungen hatte die Börsenaufsicht schon im Januar eingeleitet.
„Die Frage ist: Haben Apple oder Jobs angesichts der Dinge, die sie zu dem Zeitpunkt wussten, irreführende Erklärungen abgegeben?“, sagte Robert Hillman, Professor für Aktienrecht an der Universität von Kalifornien gegenüber Bloomberg. Eine Erklärung sei dann irreführend, wenn sie nur Teile der Wahrheit enthalte. Der Quelle zufolge bedeute die Untersuchung aber nicht, dass die SEC auch Vorwürfe gegen Jobs oder Apple erhebe.
Anfang letzter Woche hatte Apple bestätigt, dass Steve Jobs wie geplant seine Tätigkeit als Chief Executive Officer des Unternehmens wieder aufgenommen hat. Während seiner Auszeit hatte er sich einer Lebertransplantation unterzogen.
Im Oktober 2008 war eine auf iReport veröffentlichte Falschmeldung über einen Herzinfarkt von Steve Jobs Gegenstand einer Untersuchung der Börsenaufsicht. Die SEC ermittelte einen 18-jährigen Teenager als Urheber des Gerüchts, das zu einem kurzzeitigen Kurseinbruch der Apple-Aktie geführt hatte.
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