Für kleine und mittlere Unternehmen bis etwa 500 Mitarbeiter bietet sich die Alternative, ganz auf einen eigenen Mailserver zu verzichten. Heute ist es dazu auch mit kostenlosen E-Mail-Diensten wie Hotmail nicht mehr nötig, auf Komfort wie echte Replikation, Kontakte und Calendering zu verzichten. Mailboxgrößen von mehreren Gigabyte sind oft mehr, als sich mit einem Exchange Server komfortabel realisieren lässt. Anwender bemerken von der Umstellung des Backend nichts. Sie können ihren Outlook-Client mit allen Funktionen wie gewohnt nutzen.
Auf diese Weise kann man kurzfristig Geld sparen, was in Krisenzeiten an Bedeutung gewinnt. Zunächst zu investieren, um dann in einigen Jahren einen positiven ROI zu erzielen, wird von Controllern zunehmend kritisch beäugt.
Ein paar Dinge gibt es dennoch zu beachten: Mobile Clients, die das ActiveSync-Protokoll verwenden, arbeiten mit kostenlosen E-Mail-Providern meist nicht zusammen. Nur neuere Windows-Mobile-Geräte haben eine explizite Anbindung an Hotmail. Zudem muss man damit leben, dass vertrauliche E-Mails auf einem externen Server gespeichert werden. Wenn Compliance-Anforderungen zwingen, sämtlichen E-Mail-Verkehr aufzubewahren, kommt man mit kostenlosen Diensten auch nicht weit. Was aus dem Ordner „Gelöschte Objekte“ verschwindet, ist nicht mehr zurückzuholen.
Das Problem mit den mobilen Clients wird zunehmend verschwinden. Niemand wird seinen PDA dazu verwenden, seine Ordnerstruktur grundlegend neu zu organisieren. In Zeiten von UMTS und HSPA kann man seine E-Mails jedoch bequem mit dem Browser lesen, wenn der Anbieter ein für mobile Clients optimiertes Webinterface bietet.
Wer an echte Replikation denkt, kommt zwangsläufig auf das IMAP-Protokoll. Doch hier macht Microsoft einen Strich durch die Rechnung. Der IMAP-Treiber in Outlook weigert sich, Kalender- oder Kontaktordner anzulegen. Das ist keine technische Beschränkung des IMAP-Protokolls, wie Microsoft es immer gerne wieder darstellt. Auch Kalendereinträge und Kontakte sind normale E-Mails. Sie besitzen lediglich zusätzlich das Feld X-MAPI-Message-Class im Mail-Header. Bei Kalendereinträgen ist dieses Feld auf IPM.Appointment gesetzt. Kontakte haben den Eintrag IPM.Contact, siehe Bild 10.
Für den äußerst unwahrscheinlichen Fall, dass ein Mailanbieter den Eintrag X-MAPI-Message-Class beim Speichern der E-Mail herausnimmt, ließe sich die Erkennung immer noch am MIME-Type text/calendar oder text/x-vcard sicher durchführen. Dass das Ganze tatsächlich funktioniert, sieht man an Exchange-Alternativen wie Communigate. Das liefert einen eigenen MAPI-Treiber mit, der IMAP als Protokoll verwendet, und Kalender- und Kontaktordner zulässt. Dieser Treiber funktioniert allerdings nicht anderen IMAP-Anbietern.
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