Das Organisationskomitee der Olympischen Sommerspiele 2012 in London (Locog) hat seinen Vertrag mit dem inzwischen insolventen Netzwerkausrüster Nortel in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst. Als Ersatz hat das Locog Cisco Systems verpflichtet.
„Die technische Ausrüstung der Spiele ist ein großes Vorhaben mit einem festen Termin für die Fertigstellung“, heißt es in einer Erklärung des Locog. Dessen Einhaltung sei davon abhängig, dass die benötigten Systeme jetzt entwickelt und aufgebaut würden. Um die am besten vernetzten Spiele anbieten zu können, sei es zudem notwendig, mit nur einem Anbieter zusammenzuarbeiten. Als Folge hätten sich Locog und Nortel auf die Auflösung des Vertrags geeinigt.
Nortel hatte als sogenannter Tier-One-Partner und offizieller Netzwerkausrüster für die gesamte Kommunikationsinfrastruktur der Spiele in London 40 Millionen Pfund (46 Millionen Euro) an das Organisationskomitee gezahlt. Im Januar hatte der kanadische Telekommunikationskonzern Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts beantragt. Derzeit verkauft das Unternehmen diverse Geschäftsbereiche. So ging die Wireless-Sparte im Juni für 466 Millionen Euro an Nokia Siemens Networks.
Ovum-Analyst John O’Brien hatte schon im Januar befürchtet, dass die Krise bei Nortel eine Gefahr für die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2012 darstellen könnte. Als mögliche Alternative nannte er damals Cisco, da das Unternehmen schon früher an einer Sponsoring-Partnerschaft interessiert gewesen sei.
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