Fast 60 Prozent der IT-Administratoren planen derzeit nicht mit einem Umstieg auf Windows 7. Nur gut ein Drittel will gegen Ende 2010 auf Microsofts neues Betriebssystem wechseln. Das belegt eine Umfrage (PDF) des IT-Dienstleisters ScriptLogic unter 1000 Netzwerk-Administratoren von US-Firmen.
Lediglich 5,4 Prozent der Befragten gaben an, noch im Laufe dieses Jahres eine Migration auf Windows 7 durchführen zu wollen. Die Gründe dafür liegen aber offenbar weniger bei der Software selbst als bei den Rahmenbedingungen.
„Diese Umfrage zeigt den Einfluss der Wirtschaft auf die IT-Branche“, sagt ScriptLogic-Manager Nick Cavalancia. „35 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Geld gespart haben, indem sie auf Upgrades verzichtet und Anschaffungen verschoben haben. Dies ist einer der Gründe, weshalb IT-Administratoren ein Umstieg auf Windows 7 abschreckt.“
Tatsächlich kämpfen im Hinblick auf ein mögliches Betriebssystem-Update 42 Prozent der IT-Manager nach eigenen Angaben mit einem Mangel an Zeit und Ressourcen. Eine zweite Barriere sind mögliche Komplikationen bei der Kompatibilität von Applikationen. Dieses Hindernis wurde von 39 Prozent aller Umfrageteilnehmer genannt. Weitere Gründe für die geringe Wechselbereitschaft sind OS-Deployment (9 Prozent), Hardware-Support (8 Prozent) und die Migration von Nutzereinstellungen (3 Prozent).
Ein ganz anderes Bild zeichnen dagegen die Analysten von IDC. Sie gehen davon aus, dass bis Ende nächsten Jahres bereits über 177 Millionen Windows-7-Lizenzen verkauft sein werden. Vor allem große Unternehmen planten eine zügige Umstellung. Zum Vergleich: Für Windows Vista erwarten die IDC-Analysten zum Ende 2010 nur einen Gesamtanteil von 41 Millionen Lizenzen.
„Windows 7 wird ein Renner, Microsofts Partner und die IT-Abteilungen sollten sich rechtzeitig auf eine gewaltige Umstellungswelle vorbereiten“, lautet die Empfehlung von IDC-Analyst Al Gillen. Darauf würden auch die hohe Zahl der Vorbestellungen bei Amazon hinweisen.
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