Im Jahr 2008 gab es in der High-Tech-Branche nur rund 15.300 Unternehmensgründungen. Das bedeutet ein Minus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommt eine in Zusammenarbeit mit Microsoft und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) durchgeführte Studie (PDF).
Am stärksten betroffen sind die Spitzentechnologie sowie technologieorientierte Dienstleistungen. Verhältnismäßig robust zeigt sich die Entwicklung bei den IT-Dienstleistungen, vor allem im Software-Sektor. Die High-Tech-Gründer selbst erwarten eine deutliche Marktbereinigung. Ihr Optimismus in Bezug auf die Zukunftschancen des eigenen Unternehmens ist jedoch ungebrochen. Die Aufgabe der Politik sehen sie in der langfristigen Gestaltung günstiger Rahmenbedingungen für Gründungen.
„Viele High-Tech-Gründerunternehmen sind bisher noch nicht in dem Maße von der Wirtschaftskrise betroffen wie die Investitionsgüterindustrie. Dennoch stimmt der grundsätzliche Abwärtstrend bei den Gründungen in zukunftsweisenden Industriesektoren nachdenklich. Gerade in der Krise werden die Weichen für die Märkte gestellt, in denen das zukünftige Wirtschaftswachstum maßgeblich generiert werden soll. Die deutsche Gründerszene braucht dringend neue Impulse, wenn sie einen nachhaltigen Effekt auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung haben soll“, sagt Professor Wolfgang Franz, Präsident des ZEW und Vorsitzender des Sachverständigenrats. High-Tech-Start-ups benötigen seiner Meinung nach eine langfristige individuelle Begleitung, um nachhaltig wachsen zu können.
Im regionalen Vergleich des Gründungsgeschehens in allen High-Tech-Sektoren liegen die Bundesländer Bayern, Schleswig-Holstein/Hamburg und Hessen vorn. Im Bereich der forschungsintensiven Industrie weisen Bayern, Thüringen und Baden-Württemberg die höchste Zahl an Gründungen auf.
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