Noch im Juli sollen auch deutsche und andere europäische Nutzer Zugriff auf Research in Motions (RIM) Online-Marktplatz für BlackBerry-Anwendungen erhalten. Das bestätigte RIMs Vice President of Global Alliances, Jeff McDowell, in einem Interview mit Bloomberg.com. Bislang steht die BlackBerry App World nur Nutzern in den USA, Kanada und Großbritannien zur Verfügung.
Voraussetzung für die Nutzung des Online-Shops ist eine Software, die kostenlos heruntergeladen werden kann. Sie läuft auf allen BlackBerry-Modellen mit der Firmware 4.2 oder höher, die über einen Trackball oder Touchscreen verfügen. Für die Abrechnung wird zudem ein PayPal-Account benötigt.
Nach der Installation der Software können Kunden durch den App-World-Katalog blättern und eine Applikation direkt auf ihren BlackBerry laden. Das Angebot aus Spielen, Office-Anwendungen, Instant Messenger oder Frontends für soziale Netzwerke teilt sich in kostenlose und kostenpflichtige Applikationen auf.
Derzeit stehen rund 2000 Programme zum Download bereit. Damit hinkt RIMs App World Apples App Store deutlich hinterher, in dem aktuelle über 65.000 Anwendungen für das iPhone angeboten werden. Im ersten Jahr nach seiner Eröffnung verzeichnete Apples Online-Shop über 1,5 Milliarden Downloads. McDowell sieht sein Unternehmen dennoch nicht im Nachteil: „Ich glaube, es ist egal, ob es 40.000 oder 2000 Applikationen sind, den Nutzern steht so oder so eine große Auswahl zur Verfügung.“
Entwicklern gewährt RIM bessere Konditionen als die Konkurrenz. Im Vergleich zu Apple behält der Handyhersteller nur 20 statt 30 Prozent des Umsatzes für sich. Außerdem kosten BlackBerry-Anwendungen mindestens 2,99 Dollar. In Apples App Store beträgt der Einstiegspreis 0,99 Dollar.
In Kürze will RIM unter dem Namen MyBlackBerry angeblich auch eine Art soziales Netzwerk für BlackBerry-Nutzer starten. Dort sollen Mitglieder unter anderem über Anwendungen diskutieren und Meinungen sowie Empfehlungen posten können.
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