Ein Supercomputer von IBM belegt den ersten Platz einer Liste der energieeffizientesten Supercomputer der Welt. Dem von Green500.org angelegten Verzeichnis zufolge wurden 18 der Top 20 sparsamer Supercomputer von IBM hergestellt.
Ausschlaggebend für die Berechnung der Energieeffizienz ist die Zahl der pro Watt ausgeführten Rechenoperationen. Ein auf IBMs Blade Center QS22 basierender Rechner an der Universität von Warschau in Polen erreicht 536 Megaflops (Millionen Fließkommaberechnungen per Sekunde) pro verbrauchtes Watt Energie. Der mit einer Leistung von 1,105 Petaflops derzeit stärkste Supercomputer der Welt, das IBM-System Roadrunner im Los Alamos National Laboratory, belegt mit 444 Megaflops pro Watt den vierten Rang.
„Supercomputer können sich nicht mehr nur auf reine Rechenleistung konzentrieren“, sagte IBM-Vizepräsident David Turek. Kommerziell brauchbare Systeme müssten auch energieeffizient sein. Nach Angaben von Green500.org ist die durchschnittliche Effizienz von Supercomputern um zehn Prozent gestiegen, obwohl sich die Gesamtrechenleistung der erfassten Systeme um 15 Prozent erhöht habe.
Die Liste enthält auf Platz fünf auch erstmals einen Supercomputer, der über mehr als eine Millionen Recheneinheiten verfügt. Der Accelerator-Cluster GRAPE-DR des Nationalen astronomischen Observatoriums in Japan arbeitet mit fast 2,1 Millionen Prozessoren. Systeme, die aus vielen CPUs mit einer geringen Einzelleistung zusammengesetzt sind, könnten ein neuer Trend für energieeffiziente Supercomputer sein.
Green500.org erstellt seit 2007 zwei- bis dreimal im Jahr eine Liste energieeffizienter Supercomputer. Die Veröffentlichung erfolgt normalerweise im Nachgang zur Liste der stärksten Supercomputer der Welt. In deren Ende Juni veröffentlichter Ausgabe hatten erstmals zwei Systeme aus Deutschland die Top 10 erreicht.
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