Kazaa kehrt als legaler Musik-Abo-Dienst zurück

Altnet und dessen Mutterunternehmen Brilliant Digital Entertainment (BDE) planen angeblich schon in dieser Woche den Start eines legalen Musik-Abo-Diensts unter dem Namen der früheren Tauschbörse Kazaa. In den letzten Monaten stand eine Betaversion des Services für Tests zur Verfügung.

Für einen monatlichen Preis von 20 Dollar bietet Kazaa künftig unbegrenzte Musikdownloads aus dem Katalog von Plattenlabels wie Warner Music, EMI und Universal Music an. Nach Unternehmensangaben stehen mehr als eine Million Songs zur Verfügung, die während der Dauer eines Abonnements entweder auf bis zu drei PCs oder als Klingelton auch auf einem Mobiltelefon genutzt werden können. Die Wiedergabe auf tragbaren Geräten wie MP3-Playern schließt BDE allerdings aus.

Kazaa wurde von Niklas Zennström und Janus Friis entwickelt, die später den VoIP-Dienst Skype und die Video-Website Joost gründeten. Neben Napster gehörte Kazaa zur ersten Generation der Peer-to-Peer-Netzwerke. 2006 hatte die Musikindustrie Kazaa in die Knie gezwungen und vor Gericht die Zahlung eines „hohen Schadenersatzes“ durchgesetzt.

Auch Napster versucht sich seit einiger Zeit als Musik-Abo-Dienst. Zuletzt hatte das Unternehmen seinen Flatrate-Preis von 13 auf 5 Dollar monatlich gesenkt. Darüber hinaus will das schwedische Unternehmen Global Gaming Factory nach dem Abschluss der Übernahme von The Pirate Bay den Torrent-Tracker auch in einen legalen Download-Dienst umwandeln.

ZDNet.de Redaktion

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