Windows Home Server: Power Pack 3 Final im Praxistest

Microsoft hat auch die Integration ins Media Center verbessert: Dort befindet sich jetzt ein eigener Menüpunkt Home Server, der Zugriff auf die Funktionen Konsolenansicht und TV-Archiv bietet. Erstere ermöglicht es, Informationen zu verfügbarem Speicher, installierten Laufwerken, Backup-Status, freigegebenen Laufwerken und Systemstatus einzusehen. Vorher waren diese nur über die Konsole zugänglich.

Im Bereich TV Archiv kann man TV-Aufzeichnungen vom PC auf den Home Server verschieben. Das geschieht manuell pro Sendung oder automatisch für alle Sendungen. Windows Home Server bietet zudem eine automatische Konvertierung ins Windows-Media-Format (*.WMV). Es benötigt weniger Speicher und ist zu mehr Endgeräten kompatibel als das zur Aufnahme verwendete WTV-Format. Leider unterstützt das Power Pack 3 keine weiter verbreiteten Formate wie H.264.

Archivierte TV-Aufzeichnungen können in niedrigere Bitraten umgerechnet werden. Allerdings stehen nur 640 mal 480 bei 1500 KBit/s sowie 320 mal 240 bei 500 KBit/s zur Auswahl. Individuelle Einstellungen sind nicht möglich. Insgesamt ist das TV-Archiv eine interessante Neuerung, man würde sich aber etwas mehr Flexibilität wünschen. Zu bemängeln ist auch, dass extra ein eigener Menüpunkt geschaffen wurde. Microsoft hätte die Archiv-Funktion im Bereich TV unterbringen sollen.

Das Wartungscenter akzeptiert Windows Home Server jetzt als Backuplösung. Die Einrichtung einer Sicherung wird nicht mehr angemahnt.

Fazit

Das Power Pack 3 verbessert das Zusammenspiel von Windows Home Server und Windows 7. Vom TV-Archiv, das trotz der beschriebenen Schwächen eine willkommene Neuerung darstellt, profitieren auch XP- und Vista-Nutzer. Jeder Home-Server-Besitzer sollte auf die neue Version umsteigen.

Ganz hat Microsoft seine Hausaufgaben in Bezug auf Windows 7 aber nicht gemacht. Homegroups, konzipiert zur einfachen, passwortgeschützten Vernetzung von Windows-7-PCs, bleiben für Windows Home Server ein Fremdwort. Unterstützt wird das Feature vermutlich erst in der nächsten Version des OS, die 2010 auf den Markt kommen soll. Die Vorstellung könnte schon Anfang Januar auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas erfolgen.

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ZDNet.de Redaktion

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