Endlich ausgereift: Windows Server 2008 R2 im Praxistest

Zur Unterstützung der Live-Migration mit Hyper-V bietet R2 eine neue Cluster-Technologie namens Cluster Shared Volumes (CSV) an. Sie erlaubt die Verwendung einer einzigen LUN mit einem NTFS-formatierten Filesystem durch mehrere Server. Die Einrichtung ist einfach und nicht vergleichbar mit den umständlichen Prozeduren zur Installation der bisherigen Cluster-Technologien.

Einer der Server wird zum Koordinator erklärt. Alle NTFS-Metadaten werden durch den Koordinator auf die LUN geschrieben. Normale File-I/O-Operationen kann jeder Server direkt auf dem Storage-System durchführen.

Verliert ein Server die Verbindung zum Storage-System, werden alle I/O-Operationen über den Koordinator geroutet. Wenn der Koordinator ausfällt, wird innerhalb weniger Millisekunden ein neuer Koordinator bestimmt.

Obwohl die CSV-Technologie allgemein gehalten ist, eignet sie sich besonders für den Einsatz mit Hyper-V. Wendet man sie beispielsweise für Filesharing an, so ergibt sich bei einem Ausfall das konkrete Problem, dass die Clients sich mit einem anderen Server verbinden müssen. Durch DFS wird dieses Problem nur unzureichend gelöst. Offene Dateien auf dem Client können bei einem Serverwechsel nicht mehr benutzt werden.

Diese Problematik tritt bei einer virtuellen Maschine, die via Bridging eine eigene MAC- und IP-Adresse besitzt, nicht auf. Wird sie verschoben, bleiben IP- und MAC-Adresse erhalten. Bestehende TCP-Verbindungen können vom Client weiter genutzt werden. CSV muss daher als Ergänzung zu den bestehenden Cluster-Technologien und nicht als Ersatz angesehen werden.

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ZDNet.de Redaktion

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