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NASA eröffnet Open-Source-Portal

Die amerikanische Weltraumbehörde NASA hat ein eigenes Verzeichnis von Open-Source-Software online gestellt. Dort finden Entwickler eine bunte Sammlung mit 23 Projekten, die – so die offizielle Erklärung – „eine wichtige Antwort auf die Bedürfnisse von NASA-Missionen sind“.

Zu den Projekten zählt zum Beispiel ein Satellitenatlas der Erde namens World Wind. Mit ihm bekommt man ähnlich wie bei Google Maps eine komplette Ansicht der Welt in zoombaren Satellitenbildern.

Big View ist ein Linux-Programm, mit dem man riesige Bilder auf Computern mit bescheidener Rechenleistung ansehen kann. Mit „riesig“ meint die NASA Bilder mit bis zu 92.160 mal 33.280 Pixeln.

Andere Projekte wie Livingstone2 sind kaum außerhalb von NASA-Missionen einzusetzen. Livingstone2 ist ein vielfältig einsetzbares Software-System mit künstlicher Intelligenz. Es wurde als Hilfe für Raumschiffe, lebenserhaltende Systeme, Chemieanlagen oder andere komplexe Einsatzgebiete geschaffen. Im Einsatz soll es robust funktionieren und nur wenig Kontrolle durch den Benutzer benötigen.

Die NASA ist nicht die erste US-Regierungsbehörde, die Open-Source-Software einsetzt und dafür ein eigenes Portal schafft. Im Januar erst hat das amerikanische Verteidigungsministerium Forge.mil ins Leben gerufen, das ähnlich wie das Open-Source-Portal SourceForge.net aufgebaut ist.

Vier Gründe gibt die NASA für die Schaffung des Open-Source-Portals an: Open Source soll die Qualität der Software verbessern, da sie von vielen Programmierern eingesehen und kontrolliert wird. Software-Projekte könnten schneller entwickelt werden, wenn eine Community hilft. Außerdem machen die Open-Source-Projekte die Öffentlichkeit auf die NASA-Forschung aufmerksam und erhöhen deren Einfluss. Schließlich trägt Open Source zur Verbreitung von NASA-Software bei und fördert so die Aus- und Fortbildung von Nachwuchs.

ZDNet.de Redaktion

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