Amazon hat im zweiten Quartal 2009 (bis 30. Juni) einen Nettogewinn von 142 Millionen Dollar oder 0,32 Dollar pro Aktie erwirtschaftet – zehn Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das geht aus den gestern veröffentlichten Zahlen des amerikanischen Online-Händlers hervor.
Der Nettoumsatz stieg hingegen um 14 Prozent auf 4,65 Milliarden Dollar. Ohne Berücksichtigung von Wechselkurseinflüssen fällt der Zuwachs mit 20 Prozent nochmals höher aus.
Amazons Online-Shops in den USA und Kanada erwirtschafteten einen Umsatz von 2,45 Milliarden Dollar (plus 13 Prozent). Die internationalen Websites in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Japan und China kamen auf 2,2 Milliarden, was unter Berücksichtigung von Wechselkurseinflüssen einer Steigerung von 16 Prozent entspricht.
Der operative Gewinn schrumpfte im Jahresvergleich um 27 Prozent von 217 Millionen auf 159 Millionen Dollar. Das Ergebnis wurde durch negative Wechselkurseinflüsse in Höhe von 30 Millionen Dollar sowie durch die Vergleichszahlung von 51 Millionen Dollar an den Spielzeughändler Toys’R’Us belastet. Zudem war im Vorjahresergebnis ein Einmalgewinn von 53 Millionen Dollar aus dem Verkauf des europäischen DVD-Verleihgeschäfts enthalten.
Für das laufende dritte Quartal rechnet Amazon mit einem Umsatz zwischen 4,75 und 5,25 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn soll zwischen 120 und 210 Millionen Dollar liegen, was im schlechtesten Fall einem Rückgang von 22 Prozent und im besten Fall einem Zuwachs von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspräche.
Am Mittwoch hatte Amazon die größte Übernahme seiner Firmengeschichte angekündigt. Für insgesamt 850 Millionen Dollar will es den amerikanischen Online-Schuhhändler Zappos kaufen. Die Akquisition soll im Herbst 2009 abgeschlossen werden.
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