Das beste Smartphone: HTC Hero, Nokia N97 oder iPhone?

Gut gelungen und zeitgemäß ist Nokias neuer Startbildschirm. Neben Uhrzeit und Datum zeigt das N97 auch noch das gerade eingestellte Klingelprofil an. Je nach Situation kann der Nutzer per Profil die Lautstärke variieren: „Draußen“ bietet zum Beispiel einen sehr lauten Klingelton, „Meeting“ nur Vibrationsalarm. Solche Profile beitet weder das iPhone noch das HTC Hero. Für das Hero gibt es immerhin eine Software namens „Locale„, die ähnliche Funktionen ermöglicht.

Weiter kann der N97-Besitzer bis zu vier häufig kontaktierte Personen mit Foto auf dem Startbildschirm ablegen. Ein Anruf bei einem Geschäftspartner oder Freund ist so schnell in die Wege geleitet. Darunter bietet Nokia Platz für vier weitere Widgets, die ein Programm direkt starten. Das kann der Börsendienst Bloomberg sein, der Musik-Player oder ein Mail-Account. Wenn die Widgets, die in vier Feldstreifen untergliedert sind, nicht ausreichen, besteht die Möglichkeit, in jeden Feldstreifen drei weitere Anwendungen zu legen. Optisch sieht die Bildschirmaufteilung gut aus. Wer Diskretion schätzt, kann die ganze Einrichtung mit einem Wisch vom Display schieben. Nur Datum, Uhrzeit und Profil bleiben stehen. Diese praktische Funktion fehlt dem iPhone und dem HTC Hero.

Dafür muss der N97-Nutzer mit einem anderen Manko leben: Das Smartphone bietet nur einen Startbildschirm. Das iPhone dagegen legt immer neue Bildschirme an, wenn weitere Anwendungen aus dem App Store heruntergeladen werden. Das HTC Hero erlaubt sogar bis zu sieben „Startseiten“, auf die der Nutzer seine Programmschnellzugriffe ziehen kann. Erleichtert wird die Einrichtung beim HTC Hero durch so genannte Szenen. Dabei handelt es sich um vorkonfigurierte Bildschirme, die besonders auf die Nutzung des Handys in bestimmten Situationen – zum Beispiel auf Reisen oder in der Arbeit – ausgerichtet sind. Zwar überzeugt die Zusammenstellung der Szenen derzeit noch nicht, der Ansatz ist jedoch brauchbar.

Bei den Individualisierungsmöglichkeiten bleibt das bereits zwei Jahre alte iPhone-Design abgeschlagen zurück. Zwar kann sich der Nutzer aus dem App Store nach Bedarf Software auf sein Gerät laden. Doch abgesehen von der Reihenfolge der Software-Icons hat er keine Möglichkeiten das Handy nach seinem persönlichen Geschmack zu gestalten. Wer sein Apple-Handy umfassender Anpassen will, muss auf einen Jailbreak zurückgreifen.

Social-Networking-Fähigkeiten und schnelles Surfen im Internet

Der kontaktbezogene Ansatz beim Hero bringt frischen Wind auf die Smartphones. Wer beispielsweise Michael Müller in seinem Adressbuch aufruft, kann von dort eine E-Mail oder SMS schreiben, ihn anrufen oder einfach nur Statusmeldungen aus Müllers sozialen Netzwerken prüfen. Übersichtlicher geht es kaum.

Auch Nokia hat sich im Adressbuch an der Integration versucht. Allerdings besteht nur die Möglichkeit, eine Mitteilung oder eine E-Mail zu schreiben, ein Telefonat zu starten oder einen Videoanruf zu initialisieren. Web-2.0-Meldungen von Twitter, Facebook und Co. lassen sich aus dem Adressbuch heraus nicht beantworten. Aus dem iPhone-Adressbuch lassen sich Telefonate, SMS, Mail, Homepage oder Google Maps basierend auf den hinterlegten Daten starten.

Soziale Netzwerke sind beim iPhone von Hause aus nicht integriert. Wer sehen will, was die Kontakte auf Facebook oder Xing gerade machen, muss sich die entsprechende Anwendung aus dem App Store herunterladen oder die Webseite der Community starten. Immerhin geht das sehr flott, binnen ein paar Sekunden ist die Seite da.

Um beispielsweise ZDNet.de via 3G-Netz aufzurufen, wartet der Nutzer beim HTC Hero 17 Sekunden und beim Nokia N97 14 Sekunden, bis die Website angezeigt wird. Das iPhone braucht mit 8 Sekunden nur halb so lang.

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ZDNet.de Redaktion

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