Unternehmen wenden immer mehr Geld für IT-Governance auf. Der „IT-Governance Global Status Report 2008“ des IT-Governance Institute (ITIG) aus dem vergangenen Jahr stellte etwa fest, dass 34 Prozent aller damals befragten 750 C-Level-Führungskräfte IT-Governance-Praktiken implementieren.
2005 lag dieser Wert noch bei 19 Prozent. Zudem zogen 24 Prozent in Betracht, bald IT-Governance-Praktiken einzuführen. Nur 20 Prozent gaben an, auf IT-Governance verzichten zu wollen. Aber was hat es damit auf sich? Ist IT-Governance lediglich ein neues Schlagwort, dass aus den USA herüberschappt, oder lohnt sich die erntshafte Beschäftigung damit?
Die Definition von IT-Governance ist einfach: Sie regelt die Ausrichtung und Steuerung der IT im Unternehmen. Ziel ist es, mit Hilfe der IT Geschäftsprozesse zu optimieren, Risiken zu minimieren und Vorteile im Wettbewerb zu erreichen.
Was IT-Governance bringt, lässt sich ebenfalls in einem Satz zusammenfassen: „IT Governance sorgt für effektives Management der IT und stellt messbare und nachvollziehbare Regeln sowie Kontrollmechanismen bereit“, erläuterte Burkhard Kühle, Director beim Beratungshaus Deloitte, kürzlich in einem Vortrag beim IT-Governance-Forum in München.
Kühle sieht in IT Governance den zentralen Erfolgsfaktor bei der Umsetzung der Ziele des Unternehmens und der IT. Der Nutzen zeige sich in vielerlei Hinsicht:
Und nicht zu vergessen: konsequente IT-Governance hilft, Kosten zu sparen. Einem großen deutschen Mischkonzern sei es auf diese Weise gelungen, seine zentralen IT-Kosten um rund 45 Prozent zu senken, sagt Kühle. „Ausschlaggebend waren dabei Maßnahmen zur Standardisierung von Anwendungen und Prozessen sowie klare Verantwortlichkeiten für Projekte und Themen.“
Doch bevor Unternehmen ihre IT-Kosten zentral steuern und optimieren können, müssen diese transparent sein. Insbesondere die Fachabteilungen haben ein Interesse daran, da es letztendlich auch um den Wertschöpfungsbeitrag der IT für das Unternehmen geht.
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