Debian-Projektteam beschließt zweijährigen Release-Zyklus

Das Debian-Projektteam will künftig alle zwei Jahre eine neue Version seiner Linuxdistribution veröffentlichen. Das hat es auf seiner jährlichen Konferenz DebConf entschieden, die derzeit im spanischen Caceres stattfindet. Bislang gab es für Debian GNU/Linux keinen festen Release-Zyklus, eine neue Version erschien einfach dann, wenn sie fertig war.

Als Termin für den Code Freeze, also den Zeitpunkt, an dem keine Änderungen außer Fehlerbehebungen mehr am Quellcode vorgenommen werden, haben die Entwickler den Dezember jedes ungeraden Jahres festgelegt. Der finale Release soll dann in der ersten Hälfte des Folgejahres erscheinen.

Das Projektteam hat sich nach eigener Aussage aufgrund der erfolgreichen Freigabe von Debian 4.0 (Codename „Etch“) und Debian 5.0 („Lenny“) im Frühling bewusst für den Dezember als Freeze-Termin entschieden. Durch den festen Freigabezyklus sollen Debian-Releases für Nutzer vorhersehbarer werden. Zudem erleichtere er Entwicklern die langfristige Planung. Durch den Zweijahrestakt bliebe genug Zeit für einschneidende Veränderungen. Andere Linux-Distributionen wie Ubuntu oder Fedora erhalten alle sechs Monate ein Update.

Zu Beginn der Umstellung wird der geplante Zweijahreszyklus ausnahmsweise auf ein Jahr verkürzt: Debian 5.0 war erst Mitte Februar erschienen, der nächste Freeze wird aber bereits im Dezember 2009 sein. Version 6.0 („Squeeze“) soll dann im Frühjahr 2010 zum Download bereitstehen. Anwender werden aber auch direkt von Lenny auf Debian 7.0 aktualisieren können.

Squeeze soll Multiarch-Unterstützung erhalten, was die Installation von 32-Bit-Paketen auf 64-Bit-Systemen verbessern würde. Zudem wollen die Entwickler den Bootvorgang beschleunigen.

ZDNet.de Redaktion

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