Die Deutschen sind ein Volk von Schnäppchenjägern: Jahrelang hervorragend konditioniert durch die regelmäßig ins Haus flatternden Prospekte der großen Discounter haben sich Millionen darauf spezialisiert, zu kaufen, was gerade billig ist. Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey ist für 71 Prozent der Deutschen Verbraucher das Wissen, ein Produkt billiger bekommen zu können, der wichtigste Grund, online einzukaufen. Der Wunsch, es geliefert zu bekommen (35 Prozent) oder Zeitersparnis (22 Prozent) sind deutlich weniger bedeutsam.
Die Krux: Die meisten Anbieter gehen davon aus, dass die Strategie, die in den Ladengeschäften funktioniert hat, auch online möglich sein sollte: Fast alle Shopping-Portale und Online-Preisvergleicher haben sich daher auf gut gehende Produkte eingeschossen – die jeweils um passende saisonale Angebote ergänzt werden. Seien es nun Grill-Ausrüstung und -Zubehör im Frühsommer oder Schulmaterialien zum Ende der Ferien: Angeboten wird im Wesentlichen das, was man meint, gerade gut losschlagen zu können.
An Angeboten herrscht kein Mangel. Nur ein paar Beispiele: Billiger.de konnte sich im Frühjahr mit der von der (AGOF) ermittelten Zahl von 3,25 Millionen Unique Usern als „reichweitenstärkstes Preisvergleichsportal in Deutschland“ bezeichnen. Yatego wirbt damit, dass im April 2009 rund 7300 Händler etwa 2,6 Millionen Produkte über die Plattform angeboten haben. Bei Idealo sind es nach Angaben des Unternehmens aktuell rund 620.000 Produkte mit Angeboten und Preisen aus insgesamt gut 4000 Shops und Evendi ist stolz darauf, Preise bereits seit 1997 zu vergleichen. Google muss natürlich in diesem Segment auch mitmischen: Die noch ausbaufähige Google Produktsuche ist der erste Fuß des Suchgiganten in der Tür der Preisvergleicher.
Eins haben jedoch all diese Angebot gemeinsam: Sie erreichen die kritische Masse für den Preisvergleich dadurch, dass sich Händler bei Ihnen anmelden – entweder kostenpflichtig oder kostenfrei – und ihnen die Preise übermitteln. Das 2006 gegründete französische Unternehmen Twenga geht einen anderen Weg: Es sieht sich als Produktsuchmaschine, Preisvergleichstool und Shopping-Guide in einem.
Eine von dem Unternehmen entwickelte Suchtechnologie erfasst automatisch alle Angebote von Online-Shops aus derzeit 13 Ländern. Diese werden indexiert und zunächst neutral aufgelistet. Angebote der Partner-Händlern stellt Twenga zusätzlich prominent in dafür vorgesehenen Werbeplatzierungen dar. Der Anbieter verspricht dabei darauf zu achten, dass diese deutlich von den unverfälschten Suchergebnissen getrennt sind. Anwender können die Suchergebnisse zudem nach Preis, Marke oder Unterkategorie sortieren oder sich nur Angebote in einem bestimmten Preisbereich anzeigen lassen.
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