Kompaktes Multifunktionsgerät: Canon Pixma MX330

Wer ein preiswertes Gerät sucht, das faxen, kopieren, scannen und auf unterschiedlichste Medien drucken kann, für den dürfte der Canon Pixma MX330 die perfekte Ergänzung für das Heimbüro sein. Für einen Listenpreis von 149 Euro steigert dieses Multifunktionsgerät die Produktivität, indem es eine automatische Dokumentenzufuhr und ein 1,8-Zoll-Vollfarb-LCD mitbringt. Obwohl die Ausgabequalität und fehlende Features leichten Anlass zur Kritik geben, kann man kaum etwas gegen die vielfältigen Funktionen und das exzellente Preis-Leistungs-Verhältnis des Canon Pixma MX330 sagen.

Das Design des, mit 20 mal 46 mal 41 Zentimetern recht kompakten, Pixma MX330 ist derart optimiert, dass sich jede Schublade, jedes Fach und jeder Anschluss bündig in das Gehäuse einklappen lässt. Das Ergebnis ist ein sehr elegantes Äußeres in Mattschwarz und Dunkelgrau. Alle erforderlichen Tasten für das Anpassen der Einstellungen sind bequem auf dem Bedienfeld an der Vorderseite untergebracht. Neben den Standardtasten für die Hauptfunktion als Drucker sind auch die Direktzugriffstasten für das Kopieren, Faxen und Scannen nicht zu übersehen. Hinzu kommen noch die Einschalttaste und zwei kleine LEDs, die den Gerätestatus anzeigen und zur Warnung blinken, wenn die Tinte zur Neige geht oder es zu einem Papierstau kommt.

Das helle 1,8-Zoll-LCD befindet sich an prominenter Stelle in der Mitte des Bedienfelds. Und während man es normalerweise gewohnt ist, den Neigungswinkel des Displays bei Pixma-Druckern einstellen zu können, ist es umso erfreulicher, dass Canon für diesen Preis überhaupt ein Display eingebaut hat. Zu den übrigen Bedienelementen zählen Tasten für „Menü“, „Einstellungen“, „Zurück“ sowie ein Navigationspad und eine zugehörige „OK“-Taste für das Navigieren durch die Menüs. Für die Faxfunktion gibt es Direktzugrifftasten zur Einstellung von Qualität, Kurzwahl und Wahlwiederholung sowie drei weitere Tasten für Schwarzweiß- und Farbkopien und „Druckstopp“ für das Abbrechen von Druckjobs im Notfall.

Die meisten Multifunktionsgeräte in dieser Preisklasse bringen üblicherweise keine automatische Dokumentenzufuhr mit. Canon zählt hier zu den Ausnahmen, was das Scannen oder Kopieren mehrerer Vorlagen erheblich vereinfacht. Die automatische Dokumentenzufuhr kann nur bis zu 30 Blatt auf einmal fassen. Daher dürfte die Papierzufuhr hauptsächlich über das Fach an der Rückseite erfolgen, das Platz für 100 Blatt bietet. Größere Medien lassen sich über eine ausklappbare Kunststoff-Führung an der Rückseite einlegen. Die Ausgabe ist hingegen eine wesentlich schlichtere Angelegenheit: Alle Ausdrucke werden einfach an der Vorderseite auf eine schräge Halterung ausgeworfen, die aus dem Gehäuse ausgeklappt werden kann. Leider bringt der MX330 keinen Kartenleser für direkte Ausdrucke mit. Man kann aber über den PictBridge-USB-Anschluss unten am Gerät eine Digitalkamera direkt an den Drucker anschließen.

Die Oberseite des Druckers lässt sich hochklappen und gibt so den Scanner im DIN-A4-Standardformat frei. Man kann das Gerät aber auch ganz öffnen, um an die beiden Tintenpatronen darunter zu gelangen. Um die Kosten niedrig zu halten, verwendet der MX330 nur zwei Tintenkartuschen: eine für Schwarz und eine für die drei Farben. In der Regel sind zwar fünf oder manchmal sogar sechs separate Kartuschen zu bevorzugen, um die Kosten für Verbrauchsmaterial niedrig zu halten, aber bei einem preiswerten Drucker ist es nachvollziehbar, dass er nur mit zwei Kartuschen ausgestattet ist. Wer seinen Drucker für mehr als nur den gelegentlichen Ausdruck von Schnappschüssen oder Dokumenten mit Grafiken verwenden will, für den dürfte ein Drucker mit separaten Tintenkartuschen langfristig sicherlich günstiger sein.

Im Lieferumfang ist eine Treiber-CD mit allen Installationsdateien, die man benötigt, um die Ausdrucke an seine persönlichen Vorstellungen anpassen zu können, enthalten. Bei diesen Einstellungen kann man zwischen häufig verwendeten Voreinstellungen wählen (Standard, Geschäftlich, Papiersparend und Fotodruck), die automatisch Papiertyp, Papierformat und Quelle anpassen. Darüber hinaus bietet der Treiber Einstellmöglichkeiten für randlosen Druck, lebhafte Fotos, Graustufenausdrucke und sogar manuelle Farbabstufungen, die sich schrittweise einstellen lassen. Er bietet außerdem ein separates Statusfenster, in dem der aktuelle Druckjob, der Dokumentenname, der Gerätebesitzer, der Status und eine grafische Anzeige der Restkapazität der Tintenkartuschen angezeigt werden. Bequemerweise verschwindet dieses Pop-up-Fenster automatisch, sobald der aktuelle Job beendet ist. Noch schöner wäre es allerdings, wenn der Statusmonitor auch Seite und Druckfortschritt anzeigen würde.

Der Treiber installiert auch automatisch Canons Easy-Photo-Print-EX-Software auf dem Computer, mit der man seiner Kreativität mit dem MX330 freien Lauf lassen kann. Damit lassen sich im Handumdrehen einfache Schnappschüsse ausdrucken, ganze Alben zusammenstellen, Kalender mit eigenen Bildern drucken und sogar eigene Aufkleber erstellen, wenn man Canons spezielles Stickerpapier verwendet. Das Explorer-Fenster auf der Hauptseite funktioniert genauso wie ein Windows-Explorer-Fenster. Allerdings ist HPs Solution Center eine noch bessere Lösung, die automatisch alle ausdruckbaren Bilder auf der Festplatte sucht. Canons Kreativsoftware ist allerdings sehr einfach zu bedienen. Sie ermöglicht sogar einfache Bildbearbeitungen, wie etwa das Entfernen roter Augen, das Schärfen von Gesichtern und das Retuschieren, was sich besonders für Benutzer anbietet, die sich nicht mit einer komplexen Bildbearbeitungssoftware wie Adobe Photoshop auseinandersetzen wollen.

Die Kopierfunktionen des MX330 entsprechen im Wesentlichen dem Standard von Multifunktionsgeräten: Man kann bis zu 99 Kopien auf einmal erstellen und einfach Kontrast und Vergrößerung einstellen (von 25 bis 400 Prozent) alles direkt durch entsprechende Einstellungen in den LCD-Menüs. Der Scanner bietet zwei Optionen: entweder einzelne Fotos oder Dokumente zu scannen oder einen ganzen Stapel mit Hilfe der automatischen Dokumentenzufuhr. Man kann auch zwischen einer Reihe von Ausgabeformaten für die eingescannten Dokumente wählen: Entweder schickt man sie im Format JPEG, TIFF, BMP oder PDF direkt an den PC oder man hängt sie an eine E-Mail an, wobei sich das Bild per Texterkennung auch in Text umwandeln lässt. Alle eingescannte Dateien werden in einem eigenen Verzeichnis „My Box“ gespeichert, das alle eingescannten und importierten Bilder anzeigt sowie die kürzlich auf der Festplatte gespeicherten Bilder zur Verwendung bei zukünftigen Projekten.

Page: 1 2

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Agentforce Testing Center: Management autonomer KI-Agenten

Mit dem Tool können Unternehmen KI-Agenten mithilfe synthetisch generierter Daten testen, um präzise Antworten und…

5 Stunden ago

NiPoGi AM06 PRO Mini PC: Perfekte Kombination aus Leistung, Flexibilität und Portabilität

Kostengünstiger Mini-PC mit AMD Ryzen 7 5825U-Prozessor, 16 GB Arbeitsspeicher (RAM) und 512 GB SSD.

12 Stunden ago

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

3 Tagen ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

3 Tagen ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

3 Tagen ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

4 Tagen ago