Im Streit um die Integration des Internet Explorer in Windows 7 hat Microsoft nun offiziell angekündigt, dass die für Europa zunächst geplante Windows-7-Version ohne Browser vom Tisch ist.
Vice-President Dave Heiner erläutert in seinem Blog die Gründe für den geänderten Fahrplan. Demnach waren neben der EU auch viele Computerhersteller und Microsoft-Partner von einer Windows-7-Version ohne Browser nicht sonderlich angetan. Wie Heiner weiter schreibt, befürchteten letztere, dass Konsumenten verunsichert sein könnten, wenn Microsoft zunächst eine Version ohne Browser ausliefere, um sie wenig später wieder vom Markt zu nehmen.
Diese Befürchtungen wurden laut Heiner im Laufe der letzten Woche geäußert, als bekannt wurde, dass Microsoft im Streit mit der EU der Kommission eine Windows-7-Version mit einer Browser-Auswahl vorgeschlagen hatte. Sollte diese angenommen werden, hätte Microsoft Windows 7 E vom Markt genommen.
Nun geht man bei Microsoft offensichtlich davon aus, dass der kürzlich gemachte Vorschlag, Windows 7 in der EU mit Internet Explorer und zusätzlichem Browser-Auswahlfenster auszuliefern, von der EU-Kommission angenommen wird und bedankt sich für den Einsatz und die Professionalität der EU-Offiziellen in dieser Sache. Zudem steht es Computerherstellern frei, PCs mit einem alternativen Browser auszuliefern.
Die Browserauswahl soll laut Heiner folgendermaßen erfolgen. Sofern der Internet Explorer als Standard-Browser festgelegt ist, erscheint nach der Installation von Windows 7 durch ein Windows-Update ein Browser-Auswahlfenster. Technisch betrachtet handelt es sich dabei um eine Website, auf der die populärsten Browser zur Installation angeboten werden. Die Anzahl der angebotenen Alternative kann laut Heiner mit dem Erscheinen neuer Browser steigen.
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