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Turbo-Tuning: SSDs werden schneller und günstiger

Für die Performance eines PCs kann der Einbau einer SSD wahre Wunder bewirken. Der Leistungszuwachs für das Gesamtsystem durch den Einsatz einer SSD liegt im Vergleich zu herkömmlichen Festplatten bei gut 60 Prozent.

Für eine performante SSD mit einer Kapazität von 120 GByte muss man derzeit um die 300 Euro zahlen. In den leistungsfähigsten Modellen sind Controller von Indilinx, Samsung oder Intel verbaut. Diese beherrschen Native Command Queuing und verfügen meist über einen Cache von 64 bis 128 MByte. Zudem wollen die Hersteller zum Markstart von Windows 7 ihre Modelle mit einer neuen Firmware ausstatten, die den im neuen Microsoft-Betriebssystem enthaltene TRIM-Befehl unterstützt. Dieser Befehl sorgt für eine gleichbleibende Performance bei der Schreibleistung der SSD. Für XP und Vista wollen die Hersteller ein externes Tool bereitstellen.

Die gestiegene Leistung, der verbesserte Betriebssystem-Support und die sinkenden Preise steigern die Attraktivität der SSD-Technik. Dennoch wirken die 300 Euro, die man für eine leistungsfähige 120-GByte-SSD bezahlen muss, zunächst abschreckend. Vergleichbare 2,5-Zoll-Festplatten magnetischer Bauart kosten etwas mehr als 30 Euro und damit etwa nur ein Zehntel dessen, was man für eine gute SSD bezahlen muss.

Für Anwender, die hohe Anforderungen an die Performance stellen, lohnt sich die Investition aber dennoch. In der für die Performance wichtigen Kategorie von zufälligen Lese- und Schreiboperationen von 4-Kilobyte-Blöcken erzielt beispielsweise die OCZ Summit mit 24,6 MByte pro Sekunde eine 35-fach höhere Datenrate als die Seagate Barracuda 7200.11, die nur 0,696 MByte/s erreicht. Mit dem Benchmark PCMark Vantage, der die Performance des Gesamtsystem ermittelt, beträgt der Vorsprung durch die SSD immerhin noch 62 Prozent.

Der Blick auf die Benchmarks zeigt zudem, dass das System mit einem 1,6 GHz schnellen Core i7 in Verbindung mit der OCZ-SSD eine höhere Performance erzielt, als ein Core i7 mit 3,2 GHz und der magnetischen Festplatte von Seagate. Natürlich profitiert man nicht immer von der besseren Lese- und Schreibperformance der SSD. Ein Programm wie Cinema 4D rendert durch den Einsatz einer SSD kaum schneller. Bei modernen 3D-Spielen sieht es hingegen schon wieder anders aus. Hier profitiert der Anwender durch die schnellen Ladezeiten komprimierte Spieledaten. Ebenso spielt die SSD ihre Stärken beim Start von Applikationen oder beim Laden großer Dateien aus. Für den Start von Photoshop CS4 vergehen mit der SSD lediglich 5 Sekunden, während die Ladezeit des Programms von der magnetischen Platte gut 16 Sekunden beträgt.

Für einen Desktop-Computer scheidet die SSD als Ersatz für die Festplatte dennoch aus. Für die umfangreiche Speicherung von Musik und Filmen ist die SSD zu teuer. Schließlich reicht ja für den Konsum dieser Inhalte bereits die Datenrate eines iPods aus. Daher sollte man die SSD im Desktop lediglich als Turbolader für Betriebssystem und Anwendungen vorsehen, die an die Performance des Speichersubsystem große Anforderung stellen. Die Reaktionsgeschwindigkeit eines PCs mit SSD ist enorm. Zahlen und Benchmark-Grafiken können dieses gewaltige Leistungsplus nur unzureichend vermitteln. Wer einmal mit einem PC gearbeitet hat, der mit einer leistungsfähigen SSD ausgestattet ist, wird nur ungern wieder mit magnetischen Platten arbeiten wollen.

ZDNet.de Redaktion

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