Die britische National Outsourcing Association hat neue Zahlen vorgelegt: Firmen aus England, Wales, Schottland und Nordirland haben im vergangenen Jahr zwölf Prozent mehr als 2007 für IT-Outsourcing und sechs Prozent mehr für das Outsourcing von Geschäftsprozessen ausgegeben.
NOA-Geschäftsführer Martyn Hart kommentiert: „Outsourcing gilt traditionell als Kosteneinsparmethode für Unternehmen, weshalb ein fortgesetzter Anstieg in Zeiten ökonomischer Turbulenzen nicht überraschend kommt.“ Er mache sich aber Sorgen, dass die erhöhte Nachfrage nach schnellen Ersparnissen zu „Verträgen mit großem Volumen und kurzer Laufzeit“ führen könnte, die häufiger als andere scheiterten.
Knappe 20 Prozent der in der Umfrage der NOA erfassten Outsourcing-Anbieter berichten, die typische Vertragsdauer habe sich innerhalb des letzten Jahres verkürzt. 70 Prozent sehen diesbezüglich keine Veränderungen. Durchschnittlich kürzere Laufzeiten wären allerdings insofern keine Überraschung, als Marktforscher wie Gartner von langfristigen Verträgen während der Rezession abraten.
Für 40 Prozent der Outsourcing-Anbieter sind die größte Wachstumsquelle neue Aufträge bestehender Kunden. Ebenfalls 40 Prozent sagten der NOA, ihr Vertrauen in den Markt sei jetzt größer als 2008.
In Deutschland setzt die Outsourcing-Welle möglicherweise mit einem Jahr Verzögerung ein. Der Branchenverband Bitkom hat für 2009 ein Wachstum von 7,2 Prozent vorausgesagt. Bedenken zeigt der Bitkom weniger als die Briten: „IT und Outsourcing sind Mittel, um aus der Krise zügig wieder herauszukommen“, formulierte Präsidiumsmitglied Martin Jetter.
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