Der US-Finanzinvestor Apollo hat sich nach dem gestrigen Ende der Bezugsfrist nur rund 14 Millionen Infineon-Aktien sichern können, wie das Unternehmen jetzt mitteilte. 96,7 Prozent der insgesamt 337 Millionen durch eine Kapitalerhöhung ausgegebenen Infineon-Anteile mit einem Gesamtvolumen von rund 725 Millionen Euro gingen über die Bezugsrechte an Altaktionäre.
Apollo wollte ursprünglich die nicht gezeichneten Aktien übernehmen und damit auf einen Anteil von 15 bis 29,9 Prozent kommen. Jetzt muss sich der Investor mit 1,3 Prozent zufrieden geben. Damit sei sein Plan nicht aufgegangen, künftig den Aufsichtsratsvorsitzenden zu stellen, sagte ein Infineon-Sprecher.
Apollo hatte Infineon Rückendeckung gegeben und sich bereit erklärt, die neuen Aktien bei mangelnder Nachfrage allein zu übernehmen. Doch diese Ankündigung sorgte für einen rasanten Kursanstieg. Der Aktienwert lag deutlich über dem Emissionspreis von 2,15 Euro je Anteilsschein und deshalb griffen viele Altaktionäre zu den neu ausgegebenen Titeln. Damit ist Infineon nach eigenen Angaben ein Bruttoerlös von mindestens 692 Millionen Euro sicher, den der Konzern vor allem zum Schuldenabbau nutzen will.
Infineon-Chef Peter Bauer zeigte sich erfreut über das Interesse an den neuen Aktien: „Dieser überaus erfolgreiche Abschluss der Refinanzierung belegt das Vertrauen der Anteilseigner in unser Unternehmen. Damit haben wir eine stabile Finanzsituation als Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft von Infineon geschaffen.“
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