US-Militär verbannt Social-Networking-Portale

Das US Marine Corps hat seinen Soldaten ein Jahr lang die Nutzung von Facebook, MySpace, Twitter und anderen Social-Networking-Sites untersagt. Das meldet CNN.

Der US-Nachrichtensender zitiert einen Befehl des Marine Corps: „Diese Websites (Facebook, MySpace, Twitter und andere) sind generell ein allgemein bekannter Zufluchtsort für böswillige Personen und Inhalte. Sie stellen ein besonders hohes Risiko dar, weil in ihnen Informationen offengelegt und von Anwendern eingestelltes Material gezeigt wird. Außerdem dienen sie als Angriffsziel des Gegners“.

Das Marine Corps soll außerdem über die Gefahr von Würmern, Trojanern und anderer Malware besorgt sein, mit der Angreifer diese Bereiche des Internets infizieren. Man könne davon ausgehen, dass die Gefahr nach Ablauf eines Jahres noch einmal neu bewertet wird, heißt es in dem CNN-Bericht.

Wired.com will von einem Pentagon-Vertreter erfahren haben, dass die Sperre für soziale Netzwerke bislang noch nicht für das gesamte US-Militär gilt. Eine solche Sperre werde aber gerade geprüft.

Ähnliche Verbote gibt es laut New York Times auch bei einigen Vereinen der nordamerikanischen Profi-Football-Liga NFL. So dürften Spieler der Green Bay Packers beispielsweise nicht mehr während Team-Sitzungen und Trainingseinheiten twittern. Zuwiderhandlungen würden mit 1701 Dollar (rund 1182 Euro) Strafe belegt. Die Miami Dolphins haben zwar eine eigene Twitter-Seite, Chefcoach Tony Sparano soll seinen Spielern aber vom Twittern abgeraten haben, weil das eine zusätzliche Ablenkung sei.

Laut dem Regelwerk der National Football League dürfen Mannschaftsmitglieder während eines Spiels kein Handy und keine anderen tragbaren Geräte benutzen. Damit ist das Twittern während eines Spiels ohnehin nicht erlaubt.

ZDNet.de Redaktion

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