Hickhack um die Piratenpartei bei Xing

Nahezu alle sozialen Netzwerke bieten ihren Mitgliedern eine Abstimmung zur sogenannten Sonntagsfrage an. Das Ergebnis ist überall dasselbe. Die Piratenpartei ist mindestens stärkste Partei.

Seit heute beteiligt sich auch Xing an politischen Umfragen. Auf wahl.xing.com lässt das Business-Netzwerk abstimmen. Man will aber alles besser machen. Man nimmt nur Parteien auf, die bereits im Bundestag vertreten sind. So soll ein realistischeres Bild entstehen. Die Piratenpartei wendet zurecht ein, sie habe mit Jörg Tauss einen Abgeordneten mit Sitz im Parlament. Xing korrigiert sogleich die Bedingungen. Es werden nur Parteien aufgenommen, die im Bundestag Fraktionsstärke haben.

Eines hat Xing jedoch übersehen: nämlich die „Sonstigen“. So darf es kaum verwundern, dass sie auf über 80 Prozent kommen. Alle anderen Parteien scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde. Das ist der Stand vom heutigen Mittwochabend.


Die „Sonstigen“ erreichen auf Xing am Mittwochabend über 80 Prozent. Alle anderen Parteien scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde.

Inzwischen hat Xing eingelenkt. Die Piratenpartei bekommt eine eigene Gruppe. Zahlreiche Kommentare im Blog von Xing protestierten gegen die starre Haltung des Businessnetzwerks.

Spannend wird es auf jeden Fall. Anders als etwa StudiVZ wird Xing von Geschäftsleuten und Angestellten in gehobenen Positionen dominiert. Es wird sich zeigen, wie die Piratenpartei in der vernetzten Geschäftswelt ankommt.

Update 06.08.09 12.17 h:
Die Sonntagsfrage ist bei Xing zur Zeit offline. Auf Nachfrage von ZDNet teilte Xing-Sprecherin Sabine Brockmeier mit, dass man an einem „optimierten Update“ arbeite. Dabei soll auch die Piratenpartei berücksichtigt werden.

ZDNet.de Redaktion

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