In der finalen Version von Windows 7 soll ein Speicherleck im Zusammenhang mit dem Festplatten-Tool chkdsk.exe aufgetaucht sein. Der mutmaßliche Fehler wird von einigen Kommentatoren als so kritisch eingestuft, dass er die Auslieferung des neuen Betriebssystems verhindern könnte. Microsoft-Vertreter sehen jedoch keinen Grund zur Panik.
Laut Blogger Ryan Price saugt der Aufruf von chkdsk.exe, einem Festplattendiagnose-Tool, in einer Kommandozeilenaufforderung mit erhöhten Rechten blitzschnell fast den gesamten Systemspeicher auf. Das könne in einzelnen Fällen sogar zu einem Betriebssystemabsturz führen.
Windows-Chef Steven Sinofsky hat sich inzwischen persönlich in die Diskussion eingemischt. Er schreibt als Antwort auf Ryan Prices Beitrag: „Wir verstehen zwar die Aufregung, die um einen „kritischen Bug“ entsteht, samt der nachfolgenden „Showstopper“-Geschichte, nach der die Auslieferung des Betriebssystems in Frage steht. Trotzdem möchte ich um etwas mehr Gelassenheit bitten: Das hier ist keine höchste Alarmstufe wert. Bugs, die so schwerwiegend sind, dass sie sofort untersucht und behoben werden müssen, sehen anders aus: Für solche Fehler gibt es keine Möglichkeit, sie zu umgehen. Außerdem betreffen sie eine große Zahl von Benutzern bei ihrer ganz normalen täglichen Arbeit. Mit so einem Fehler haben wir es hier nicht zu tun.“
Sinofskys Antwort wurde von einem Microsoft-Sprecher als echt bestätigt. Das Unternehmen untersuche den Fehler selbstverständlich. Bisher habe man ihn aber nicht reproduzieren können. Man habe auch keine Berichte über ein häufiges Auftauchen des Speicherlecks bekommen.
Microsoft hat die Entwicklung von Windows 7 bereits abgeschlossen. Die Auslieferung an Inhaber eines MSDN-Abonnements beginnt in dieser Woche.
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