Elpida hat die Grafikspeichersparte der insolventen Infineon-Tochter Qimonda gekauft. Wie Qimondas Insolvenzverwalter Michael Jaffé mitteilt, übernimmt der japanische Speicherchip-Hersteller GDDR-Technologien des Münchner Unternehmens und integriert sie in ein neu gegründetes „Munich Design Center“. Dort seien bereits rund 50 ehemalige Qimonda-Mitarbeiter in der Entwicklung tätig.
„Wir haben damit im Interesse der Gläubiger einen weiteren Fortschritt bei der Verwertung des Vermögens der Qimonda AG erreicht, gleichzeitig aber Entwicklungskapazitäten und hochqualifizierte Arbeitsplätze am Hightech-Standort München erhalten“, sagte Jaffé anlässlich der Unterzeichnung des Vertrags heute in München.
Elpida plant nach eigenen Angaben mit den nun von Qimonda übernommenen Lizenzen und Betriebsmitteln einen schnellen Ausbau des GDDR-Geschäfts. Erste Produkte sollen schon im ersten Halbjahr 2010 vermarktet werden.
Zum Kaufpreis hat Qimonda keine Angaben gemacht. Neben Elpida hatte auch der taiwanische Mitbewerber Winbond Interesse an Qimondas Grafikspeichergeschäft bekundet, der nun offensichtlich den Kürzeren gezogen hat.
Im Zuge der Insolvenzverfahren der Qimonda AG und der Qimonda Dresden GmbH und Co oHG stehen Jaffé zufolge in den nächsten Wochen weitere Verkäufe von Betriebsteilen und Beteiligungen an. Für die Dresdner Qimonda-Beteiligungen Advanced Mask Technology Center GmbH, NaMLab gGmbH sowie Dresden Chip Academy konnten Käufer gefunden werden, die eine Fortführung der Aktivitäten gewährleisten. Hinsichtlich weiterer Geschäftsbereiche und Standorte führt der Insolvenzverwalter derzeit Gespräche mit nationalen und internationalen Interessenten.
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