VMware hat das US-Softwareunternehmen SpringSource für 420 Millionen Dollar übernommen. Die Kaufsumme setzt sich aus 362 Millionen Dollar in bar und 58 Millionen Dollar in Aktien zusammen. Mit der Akquisition will der Virtualisierungsspezialist seine Position in den Bereichen Cloud Computing, Anwendungsverwaltung und Open Source stärken.
Geplant ist die gemeinsame Entwicklung von integrierten Platform-as-a-Service-Lösungen (PaaS) für Rechenzentren und Cloud-Service-Provider. Dazu sollen VMwares Cloud-Betriebssystem vSphere und Software von SpringSource kombiniert werden, um es Kunden zu ermöglichen, Unternehmens- und Web-Anwendungen aufzubauen und zu verwalten. Laut einer Forrester-Studie wird der weltweite PaaS-Markt bis 2016 ein Volumen von 15 Milliarden Dollar erreichen.
Zu den Produkten des vor fünf Jahren gegründeten Unternehmens SpringSource gehört das auf Java basierende „Spring Framework“, das nach Unternehmensangaben von zwei Millionen Entwicklern weltweit genutzt wird. Es stellt eine Programmierumgebung zur Verfügung, mit der Anwendungen plattformübergreifend auf Serverumgebungen von IBM, Oracle und anderen Anbietern betrieben werden können.
Zudem ist SpringSource an der Entwicklung des Java-Anwendungsservers Apache Tomcat beteiligt, den 60 Prozent der Unternehmen verwenden, die Java-Server-Anwendungen einsetzen. In den letzten zwei Jahren hat SpringSource rund 95 Prozent aller Patches für Apache Tomcat bereitgestellt.
Die Anteilseigner von SpringSource haben dem Verkauf bereits zugestimmt. Die Transaktion soll im dritten Quartal abgeschlossen werden.
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